Warum Kanye West auf Twitter gesperrt wird und was bei Trump los war

Der Rapper Kanye West, der sich selbst auch nur Ye nennt, ist auf Twitter gesperrt worden. Zeitgleich mit antisemitischen Kommentaren hatte er ein faschistisches Hakenkreuz mit einem Judenstern kombiniert gepostet.

Twitter-Chef Elon Musk - der eigentlich das Netzwerk von Zensur "befreien" wollte - erklärte selbst in einem Tweet, West habe gegen die Regeln gegen Aufstachelung zur Gewalt verstoßen. Schon zuvor - als Musk das Unternehmen noch nicht übernommen hatte - war Ye auf Twitter blockiert worden.

In einem Interview mit dem Verschwörungstheoretiker Alex Jones hatte der Musiker positive Seiten von Hitler hervorgehoben. Sportartikelherstellter Adidas hatte schon vor einigen Monaten die Zusammenarbeit mit dem Künstler wegen dessen Antisemitismus gestoppt.

Eigentlich waren sowohl Tech-Milliardär Elon Musk als auch Ex-US-Präsident Donald Trump dem Rapper wohlgesonnen.

Donald Trump wettert nach Besuch gegen Kanye West

Donald Trump hat den Rapper Kanye West "einen ernsthaft gestörten Mann" - nach einem Treffen mit dem umstrittenen Hip-Hop-Star und einem weißen Nationalisten.

Zu Gast beim 76-jährigen Trump in seinem Resort Mar-a-Lago in Florida waren West und der Rechtsextreme Nick Fuentes, die beide wegen antisemitischer Äußerungen in der Kritik stehen.

Trump hatte das Treffen zuvor in einer Erklärung gegenüber der New York Post bestätigt, der Ex-Präsident sagte aber, er habe nicht gewusst, wer Fuentes ist.

Trump ließ auf seinem eigenen Netzwerk Truth Social seiner Wut gegen Kanye West freien Lauf.

"Ich helfe also einem Mann in ernsten Schwierigkeiten, der zufällig schwarz ist (Kanye West), der in seinem Geschäft und praktisch in allem anderen abgestraft wurde und der immer gut zu mir war, indem ich seiner Bitte um ein Treffen in Mar-a-Lago nachkomme, allein, damit ich ihm einen dringend benötigten 'Rat' geben kann", sagte Trump.

Offenbar wollte der Rapper aber keine Ratschläge von Trump.