Ende von "Teflon": Mark Rutte (56) steigt aus der Politik aus

Der scheidende Ministerpräsident der Niederlande hat an diesem Montag erklärt, dass er sich zu den Wahlen im November aus der Politik zurückziehen werde.

In der vergangenen Woche war die Regierung des liberal-konservativen Politikers im Streit über die Asylregeln auseinandergebrochen. Die christlichen Koalitionspartner wollten die von Rutte angestrebten Verschärfungen nicht mittragen. Besonders in die Kritik geriet die Limitierung des Nachzugs von Kindern, deren Familien bereits in den Niederlanden leben. Der Regierungschef wollte den Familiennachzug von Kindern - auch aus Kriegs- und Konfliktgebieten - auf 200 Personen pro Monat begrenzen.

Auch in den Niederlanden machen rechtsextreme Parteien - wie die von Geert Wilders - angesichts steigender Migrationszahlen Druck.

Der 56-jährige Rutte galt bisher als eine Art Stehauf-Männchen der niederländischen Politik. Er hatte die letzten vier Regierungen geleitet - aber nur sein zweites Kabinett führte er bis zum Ende der Legislaturperiode.