Kriegstag 263: Sirenen heulen in Kiew: Neue Angriffe der Russen gegen die Ukraine

Am frühen Nachmittag heulen in Kiew die Sirenen. Und es gibt Berichte über neue Angriffe Russlands gegen die ukrainische Hauptstadt. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko bekannt gab, sei Infrastruktur der Hauptstadt getroffen worden. Klitschko forderte die Bewohnerinnen und Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben. AFP-Journalisten vor Ort meldeten zuvor eine Serie von Explosionen, die zu hören waren.

Seit den Rückschlägen am Boden attackiert Russland die Ukraine immer wieder massiv aus der Luft. Strom und Heizwärme fallen aus, in der Hauptstadt ist die Wasserversorgung unterbrochen. Am stärksten betroffen sind Kiew, Lviv, Mikolaiv und Charkiw.

Dutzende Raketen haben erneut Infrastruktur im ganzen Land getroffen, mindestens 4 Zivilisten starben, 3 davon in Kiew. In der Nacht wurde in Wilnjansk in der Region Saporischschja nach ukrainischen Angaben die Entbindungsstation eines Krankenhauses getroffen, ein neugeborenes Baby wurde bei dem Angriff getötet.

Russland attackiert weiter die Infrastruktur der Ukraine: kein Strom mehr in Lwiw

Zudem meldet der Bürgermeister der Stadt Lwiw (einst Lemberg) im Westen der Ukraine, dass es nach russischen Angriffen gegen die Infrastruktur "in der ganzen Stadt" keinen Strom mehr gebe. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Die Ukraine leidet ohnehin unter Energienot und plant deswegen Tausende Wärmestuben.

Die russischen Raketen treffen aber nicht nur die Ukraine, auch Nachbar Moldawien - das weitgehend vom ukrainischen Stromnetz abhängig ist - spürt die Folgen ganz direkt. Nach dem russischen Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur kam es dort zu massiven Stromausfällen.

Zuletzt hatte es offenbar ukainische Angriffe gegen die von Russland seit 2014 annektierte ukrainische Halbinsel Krim gegeben.Russland meldet den Abschuss von fünf ukrainischen Drohnen, Ziel war angeblich Sewastopol, das Marinebasis für die russische Schwarzmeerflotte ist.