Kroatien zahlt jetzt mit Euro und ist Teil des Schengenraums

In Kroatien gilt ab diesem Sonntag der Euro als Zahlungsmittel. Das Land an der Adria ist neun Jahre nach seinem EU-Beitritt der 20. Mitgliedstaat der Eurozone.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, dass Kroatien hart dafür gearbeitet habe, Mitglied der Euroraums zu werden. Der Euro sei eine attraktive Währung, die ihren Mitgliedern Stabilität bringe.

Kurz nach Mitternacht zogen Kroatiens Finanzminister Marko Primoratz und der Chef der kroatischen Nationalbank Boris Vujčić die ersten Euro-Scheine aus einem Geldautomaten. Für die Einführung des Euro musste das Land eine Reihe von Bedingungen erfüllen und auch der Wechselkurs ist festgelegt.

Kroat:innen haben nun noch bis zum 14. Januar die Wahl, ob sie mit Kuna oder Euro bezahlen wollen.

Zeitgleich trat das beliebte Urlaubsland der Deutschen der grenzkontrollfreien Schengen-Zone bei - eine doppelte Erleichterung für Urlauber:innen.

Während das Wegfallen der Grenzkontrollen allgemein begrüßt wird, sind nicht wenige besorgt über die Umstellung auf den Euro, die nach Ansicht rechter Oppositionsgruppen nur Ländern wie Deutschland und Frankreich zugute kommt. Vor den Feiertagen hatte es lange Schlangen vor Banken gegeben, weil die Menschen aus Sorge vor Zahlungsschwierigkeiten Bargeld abheben wollten.