Leopard will Krokodil die Beute streitig machen - doch entscheidet sich um

Ein Leopard trifft auf ein Krokodil, die Großkatze will dem Reptil die Beute streitig machen, kommt immer näher, faucht schon gefährlich. Das kann doch nicht gut gehen, denkt man sich - und doch kommt es bei dieser außergewöhnlichen Tierbegegnung im Yala-Nationalpark auf Sri Lanka ganz anders.

Touristen hielten den besonderen Moment auf Video fest: Der Leopard nähert sich dem durch den Park streifenden Krokodil, das augenscheinlich gerade Beute gemacht hat, wohl mit der Absicht ihm eben diese streitig zu machen. Angriffslustig fletscht er die Zähne und springt auf das Krokodil zu. Doch das lässt sich davon wenig beeindrucken und legt sich stattdessen einfach hin. Auch als der Leopard es weiter versucht, bleibt das Krokodil seelenruhig und regt sich kein bisschen.

Das Fauchen des Leoparden wird daraufhin immer leiser, fast schon unsicher scheint er sich umzugucken - bevor er schließlich die Zuschauenden überrascht und sich einfach zu seinem ehemaligen Rivalen legt. Ganz entspannt liegen die beiden Raubtiere, die gerade noch um die Beute konkurrierten nebeneinander. Leider endet das Video zu früh, um erahnen zu können, ob das vielleicht der Beginn einer ganz besonderen Tier-Freundschaft gewesen ist...

Außergewöhnliche Tier-Freundschaften aus der ganzen Welt

Denn tatsächlich kommt es immer mal wieder vor, dass Tiere verschiedener Spezies sich trotz ihrer Unterschiede lieben lernen und beinahe unzertrennlich werden. So gibt es zahlreiche Geschichten von Hunden und Katzen, die trotz anfänglicher Kommunikationsschwierigkeiten zu besten Freunden wurden. Dass das Ganze auch im Großformat funktioniert, beweisen der Dackel Milo und der Löwe Bonedigger: Bereits seit fünf Jahren verbringen die beiden regelmäßig Zeit zusammen im G.W. Exotic Animal Park in Oklahoma. Trotz des massiven Größenunterschieds (Milo wiegt etwa 5 Kilo, Bonedigger etwa 227 Kilo) verstehen die beiden sich bestens, sie kuscheln und spielen zusammen und teilen sich sogar das Essen.

Auch berührte 2008 die Geschichte des verwaisten Baby-Elefanten Themba zahlreiche Herzen. Thembas Mutter starb, als sie gerade einmal sechs Monate alt war, woraufhin das Elefanten-Kind im Shamwari Wildlife Rehabilitation Centre aufgenommen wurde, wie damals unter anderem die "Daily Mail" berichtete. Dort traf sie auf Schaf Albert. Ihr erstes Zusammentreffen war noch schwierig, Themba jagte Albert 12 Stunden lang herum, bis dieser in einen Stall flüchtete, aber danach waren die beiden unzertrennlich, liefen überall gemeinsam hin, aßen und schliefen zusammen.

Aus einer ähnlich tragischen Situation entstand auch diese ungewöhnliche Freundschaft: Im Knowsley Safari Park in Großbritannien wurden Davidshirsch-Zwillinge geboren. Da die Tiere in der freien Wildbahn seit mehreren hundert Jahren ausgerottet sind, eigentlich eine gute Nachricht - aber die Mutter der Babys nahm nur eines der beiden Jungen an. Das andere hätte wahrscheinlich nicht überlebt, hätten nicht die beiden Hunde eines Tierpflegers das kleine Hirschbaby "adoptiert". Geoffrey, ein Golden Retriever, und Kipper, ein Lurcher, päppelten das Kleine wieder auf und bauten dabei eine wunderschöne Bindung auf.