"No Wash"-Bewegung: Wie man den Planeten retten kann

"No Wash"-Bewegung: Wie man den Planeten retten kann

Mit mehr als 15 Millionen Aufrufen auf TikTok hat die "No-wash"-Bewegung in letzter Zeit an Popularität gewonnen. Sie wurde ursprünglich von der britischen Modedesignerin Stella McCartney ins Leben gerufen. Sie sagte der Zeitung The Observer: "Grundsätzlich gilt im Leben die Faustregel: Wenn du etwas nicht unbedingt reinigen musst, dann lass es liegen".

Der Trend ruft dazu auf, Kleidung und Haare weniger oder gar nicht mehr zu waschen, und zielt darauf ab, der Sorge um die globale Erwärmung mit Maßnahmen zu begegnen. Kohlenstoffintensive Waschmittel wirken sich negativ auf die Umwelt aus, und dasselbe gilt für die Menge und den Verbrauch von Wasser beim Baden.

Aber das ist noch nicht alles. Waschmaschinen sind für bis zu 17 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs verantwortlich, was sich bei steigenden Ausgaben aufgrund der Lebenshaltungskostenkrise negativ auf die Haushaltsrechnung auswirkt. Einfach ausgedrückt: "Kein Waschen" ist auch eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen.

Eine Frage der Hygiene

Aus Gewohnheit waschen viele Menschen ihre Kleidung nach jedem Tragen. Aber ist das wirklich notwendig?

In erster Linie geht es um Hygiene und darum, wie wir uns fühlen, wenn wir keine saubere Kleidung tragen. Schweiß ist in der Regel der Hauptverursacher, wenn es darum geht, Dinge in die Wäsche zu werfen. Aber für die meisten Menschen ist es unwahrscheinlich, dass der Arbeitsalltag, z. B. in einem Büro, sie ins Schwitzen bringt.

Ryan Soderlin/AP/Casper Star-Tribune
Nach einem arbeitsreichen Tag auf den Ölfeldern von Wyoming reinigt ein Arbeiter seine Kleidung in Casper, 2006. - Ryan Soderlin/AP/Casper Star-Tribune

Das bedeutet, dass die Kleidung ein paar Mal getragen werden kann, ohne schlecht zu riechen. Außerdem ist es möglich, die Kleidung mit atmungsaktiveren Stoffen wie Baumwolle herzustellen. Oder man verwendet Wolle, die für ihre natürlichen selbstreinigenden und geruchsneutralen Eigenschaften bekannt ist.

Faustformel

Um auf McCartneys "Faustregel" zurückzukommen: Der Wohnort ist ein Schlüsselfaktor dafür, wie einfach es ist, dem Trend zu folgen.

Wenn Sie in einem heißen Land leben, lässt sich Schwitzen kaum vermeiden, und Wolle ist definitiv nicht die beste Option.

Weniger häufiges Waschen verlängert die Haltbarkeit eines Kleidungsstücks und man kann es länger tragen. Ein weiteres Plus für die Umwelt.