Notfallplan der französischen Regierung - mit kontrollierten Stromausfällen gegen den Blackout

In der Energiekrise hat die französische Regierung einen Notfallplan erstellt. Dieser sieht kontrollierte Stromausfälle im Winter vor, damit es zu keinen Engpässen kommt. Hintergrund sind Reparaturarbeiten an fast der Hälfte der französischen AKW.

Geplant ist, dass an bestimmten Tagen im Januar zwei Stunden lang der Strom abgestellt wird - vormittags oder am frühen Abend. Betroffen seien gleichzeitig maximal vier Millionen Haushalte.

Auch Schulen könnten zeitweise geschlossen werden. Der Industrie werden finanzielle Entschädigungen in Aussicht gestellt, falls ihre Produktionen heruntergefahren werden müssen. Ausgenommen von der Sparmaßnahme: Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Feuerwehr und Polizei.

Damit Züge nicht während der Fahrt stehen bleiben, könnten ganze Verbindungen ausfallen.

Eine Website soll die Betroffenen informieren, welche Region von den kontrollierten Ausfällen betroffen ist.

Mit diesem Schritt soll ein totaler Blackout in Frankreich verhindert werden.

Catherine Lescure vom Energieversorger Enedis erklärt, "Produktion und Verbrauch müssen gleich hoch sein. Ist dies nicht der mehr der Fall, könnte das Netz zusammenbrechen - das nennt man einen Blackout. Es liegt auf der Hand, dass dies mit allen Mitteln verhindert werden muss."

Die franzöische Regierung appellierte an die Menschen, ihren Stromverbrauch freiwillig zu drosseln, damit der Notfallplan nicht nötig wird.