Nach Polen: Auch Slowakei will Kampfjets an Kiew liefern

Nach Polen: Auch Slowakei will Kampfjets an Kiew liefern

Nach Polen will nun auch die Slowakei dreizehn Kampfjets vom Typ MiG-29 sowjetischer Bauart an die Ukraine liefern. Das kündigte der slowakische Regierungschef Eduard Heger am Freitag in Bratislava an. Der Beschluss der Regierung sei einstimmig gewesen. Die Kampfjets, die geliefert werden sollen, sind seit dem vergangenen Jahr nicht mehr im Einsatz.

Zuvor hatte Polen als erstes Land offiziell angekündigt, Kampfjets an Kiew zu übergeben. In den nächsten Tagen würden vier Maschinen vom Typ MiG-29 übergeben, sagte Präsident Andrzej Duda am Donnerstag.

Polen hatte kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 die Lieferung von Kampfflugzeugen des sowjetischen Typs MiG-29 erwogen. Sie sollten über den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland an die Ukraine gehen.

Jozef Durnik/AP
Ein MiG-29-Kampfjet im slowakischen Luftwaffenstützpunkt Sliač - Jozef Durnik/AP

Damals kam dies nicht zustande. Die USA und die Nato mahnten lange zur Zurückhaltung. Offiziell wurden bisher keine Flieger geliefert - nur Ersatzteile für MiG-29 kamen aus Deutschland.

Unbestätigten Medienberichten zufolge soll Nordmazedonien vier SU-25-Jets an Kiew abgegeben haben.

Duda sagte, die polnische Luftwaffe verfüge über etwa ein Dutzend MiG-29, die Anfang der 1990er Jahre aus den Beständen der DDR übernommen worden seien. Die an die Ukraine abgegebenen Maschinen sollen durch moderne Kampfjets ersetzt werden, die Polen in Südkorea und den USA ordert.

"Besonders wichtig"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in der Nacht gesagt, Waffenlieferungen und andere Hilfe "sind jetzt besonders wichtig, wo man spürt, dass die russische Aggression sich dem Moment nähert, wo sie zerbrechen kann". Dank westlicher Hilfe stehe Russlands Angriff kurz vor dem Scheitern. Es sei aber ständiger Druck auf Russland nötig.

Im sogenannten Ramstein-Format zur Koordinierung der Waffenlieferungen sei am Mittwoch die Abgabe von Munition und Flugabwehrmitteln beschlossen worden, berichtete er.