Proteste vor Irans Botschaft in Madrid: Auch Spanier in Teheran inhaftiert

In Madrid haben sich rund 100 Demonstrierende vor der iranischen Botschaft versammelt, um die Repressionen des iranischen Regimes anzuprangern.

Sie protestierten gegen die Eskalation der Gewalt durch die iranische Exekutive gegen jeden, der das Regime zu kritisieren droht. Die Demonstrierenden inszenierten die Hinrichtung eines Mannes. Sie wollen damit die Vollstreckung von Todesurteilen durch die iranischen Behörden anprangern.

Angehörige und Freunde von Santiago Sánchez haben sich vor der iranischen Botschaft versammelt, um seine Freilassung zu fordern. Santiago Sánchez wurde im Oktober in der kurdischen Stadt Saqqez (Iran) festgenommen. Er hatte das Grab der wegen eines falsch getragenen Schleiers getöteten Masha Amini besucht. Die Mutter von Santiago Sánchez hat ein an den iranischen Botschafter gerichtetes Manifest verlesen.

Die Mutter des im Iran verhafteten Spaniers hat die iranischen Behörden aufgefordert, ihre Entschuldigung für die Beleidigung durch die Fotos ihres Sohnes vom Grab von Masha Amini anzunehmen. Celia Cogedor , die Mutter von Santiago Sánchez, sagt: "Es war in keiner Weise beabsichtigt, die Sicherheit des iranischen Staates zu gefährden."

Sanchez war auf dem Weg nach Katar zur Fußball-WM gewesen, als er verhaftet wurde.

Tweets unterstützten die Proteste. Zum Beispiel von Amnesty International Spanien. Zu sehen sind Jugendliche, die im Iran hingerichtet wurden, und der ehemalige Fußballspieler Amir Nasr Azadani, der zum Tode verurteilt wurde.