Roland Kaiser gegen Musik-Zensur: "Lasst die Menschen selbst entscheiden"

Schlagerstar Roland Kaiser spricht sich im "Playboy" gegen ein Verbot von derben Songinhalten aus. (Bild: Gerald Matzka / Getty Images)
Schlagerstar Roland Kaiser spricht sich im "Playboy" gegen ein Verbot von derben Songinhalten aus. (Bild: Gerald Matzka / Getty Images)

Im Sommer wurde viel über den umstrittenen Mallorca-Schlagersong "Layla" diskutiert. Auch Roland Kaiser wurde nun in einem Interview mit der Frage konfrontiert, was er davon halte, Songinhalte zu verbieten. Der Schlagersänger vertritt hierzu eine ganz klare Meinung.

Die Diskussion um den umstrittenen Partysong "Layla" füllte zuletzt das Sommerloch, dahinter stand jedoch eine ernsthafte Debatte. Es wurde viel über anstößige Songtexte, mögliche Zensur sowie den Umgang damit diskutiert. Teils wurden auch Verbote gefordert. Von solchen Forderungen, egal ob es um einzelne Lieder oder die kompletten Kataloge spezieller Künstlerinnen und Künstler geht, hält Schlagerstar Roland Kaiser wenig. Im Interview mit dem Männermagazin "Playboy" erklärte der 70-Jährige: "Mein Gott, lasst die Menschen doch selbst entscheiden, was sie hören und was sie sehen wollen."

Der Sänger sprach sich deutlich gegen die Bevormundung in der Musik aus. Er selbst gehe auch nicht dagegen vor, wenn Fans plumpe sexuelle Anspielungen zu seinen Liedtexten hinzudichten würden. Besonders häufig ist dies bei Kaisers Hit "Joana" der Fall, Teile des Publikums ergänzen den Refrain gerne um ein derbes "du geile Sau". Damit könne er umgehen, so Kaiser gegenüber dem "Playboy": "Jetzt kann man versuchen, dagegen vorzugehen oder Theater zu machen - oder man sagt, komm, lass es laufen, das verändert die Welt nicht." Der Schlagersänger, der kürzlich sein neues Album "Perspektiven" veröffentlichte, hat sich offenbar für letztere Option entschieden.