Schlechte Bezahlung, zu wenig Geld: Rumäniens Lehrende streiken

Bildung ist Zukunft: Doch in vielen Ländern werden Diejenigen, die für Bildung sorgen, schlecht bezahlt. In Rumäniens Hauptstadt Bukarest gingen zehntausende streikende Grund- und Sekundarschullehrerinnen und -lehrer auf die Straße. Sie zogen zu den Regierungsgebäuden und forderten bessere Bezahlung, mehr Investitionen in die Bildung und eine Reform des Bildungssystems. Als Berufseinsteiger an einer öffentlichen Schule erhält eine Lehrkraft derzeit rund 480 Euro im Monat.

Die Organisatorinnen und -organisatoren schätzten die Zahl der teilnehmenden Lehrenden auf 15.000 bis 20.000.

Die Gewerkschaften haben die Angebote der Regierung in mehreren Verhandlungsrunden seit Beginn des Streiks am 22. Mai abgelehnt. Sie fordern eine 25-prozentige Erhöhung der Einkommen und die Festsetzung des Gehalts für Neueinsteiger in Höhe des Bruttodurchschnittsgehalts.

Noch-Regierungschef Nicolae Ciucă hatte in den Verhandlungen mit den Gewerkschaftschefs erklärt, bis zu der im Herbst anstehenden Verabschiedung des neuen Gesetzes über die Entlohnung im Staatssektor lediglich Bonifikationen für Berufseinsteiger sowie in benachteiligten Regionen beschäftige Lehrkräfte bieten zu können.

Der Streik könnte sich ausweiten: Auch die Beschäftigten des Gesundheitswesens und der Bahn haben ihre Streikbereitschaft signalisiert.