Brisante Aktion von Max-Kruse-Team?

Brisante Aktion von Max-Kruse-Team?
Brisante Aktion von Max-Kruse-Team?

Beim 55. ADAC Barbarossapreis, einem Rennen der Porsche Endurance Trophy Nürburgring, kam es am Samstag zu einem kuriosen Unfall. Rund 20 Minuten nach dem Start beförderte der frühere TCR-Star Benjamin Leuchter - in Diensten von Max Kruse Racing, dem Team des ehemaligen Nationalspielers Max Kruse - den Porsche von Michele Di Martino von der Strecke.

So weit nichts Besonderes: Aber der Unfall ließ den Verdacht von Absicht aufkommen. Die beiden Piloten beharkten sich bereits in den Kurven zuvor. Kurz vor dem Unfall zog Di Martino dann an Leuchter vorbei. Dieser gab Gas und statt in die Kurve einzulenken, fuhr er direkt in die Seite seines Konkurrenten. Beide Autos waren danach beschädigt.

Noch während des Rennens sah sich Leuchter zu einem Statement gezwungen. „Ziemlich doofe Aktion. Ich möchte mich zunächst einmal bei den Teilnehmern entschuldigen, die auf meiner Wasser- und Ölspur ausgerutscht sind. Sorry, das war nicht geplant“, zeigte ich der 35-Jährige reumütig. Auf eine Entschuldigung in Richtung seines Opfers wartete man jedoch vergeblich.

Leuchter spricht von „dummen Fehler“

Zudem vermied es Leuchter, von Absicht zu sprechen. Da der Vorfall untersucht wird, verwundert dies nicht. Vielmehr betonte er nochmal: „Es war ein dummer Fehler.“ Danach versuchte er sich in einer Erklärung: „Wir hatten einen sehr harten Zweikampf und uns mehrfach berührt. Es ist ein sehr harter Kampf in Cup2. Wir kämpfen das ganze Jahr über sehr, sehr hart.“

Bei diesem harten Kampf sei es dann zu einem Problem an seinem Auto gekommen, was zu dem Unfall geführt habe. „Bei der letzten Berührung ist meine Spurstange rechts gebrochen. Mein Auto war nicht mehr lenkfähig und hat, wie man in den Bildern sieht, gequalmt.“

Eine Strafe droht! Gerät auch der Titel in Gefahr?

Dass die Aktion nicht folgenlos bleibt, dessen scheint sich der Max-Kruse-Pilot bewusst. „Die Sportkommissare bewerten das Ganze jetzt. Natürlich wird das eine Strafe nach sich ziehen. Die ist jetzt natürlich noch nicht ausgesprochen. Wir müssen warten, was da analysiert wird. Am Ende des Tages muss ich sie akzeptieren.“

Es könnte für Max Kruse Racing allerdings noch schlimmer kommen. Neben einer Rennstrafe könnte sich bei einem absichtlichen Unfall auch das Sportgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) einschalten. Sollte dieses zu dem Schluss kommen, dass der Unfall absichtlich herbeigeführt wurde, droht Leuchter eine Disqualifikation.

„Ganz klar mein Fehler, ganz doof gelaufen. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein sehr fairer Sportsmann bin. Ich bin in der Tourenwagen-WM gefahren auf höchstem Level. Ich bin auch nur ein Mensch“, war er daher versucht, jeden Anschein einer Revancheaktion zu vermeiden.

Das Rennen entschied schlussendlich das Team KKrämer Racing mit den Fahrern Moritz Kranz und Christopher Brück für sich und holte damit wichtige Punkte im Kampf um den Titel. Aktuell liegt Max Kruse Racing in Führung. KKrämer Racing bräuchte einen Sieg im Saisonfinale bei einer gleichzeitigen Nullnummer von Max Kruse Racing.

Sollte Leuchter tatsächlich suspendiert werden, wäre der Titel für KKrämer ein Stückchen näher gerückt.