Ehemalige deutsche Nummer 1 offenbart Erschreckendes

Ehemalige deutsche Nummer 1 offenbart Erschreckendes
Ehemalige deutsche Nummer 1 offenbart Erschreckendes

Florian Mayer stand zweimal im Wimbledon-Viertelfinale, war einst der beste deutsche Tennisprofi seiner Generation, lebte den Traum von Millionen Nachwuchstalenten - aber er zahlte einen Preis dafür.

Der 40-Jährige hat bis heute mit den psychischen Belastungen zu kämpfen, die seine Profession bei ihm ausgelöst hat.

„Tennis ist ein verdammt brutaler Sport“, zitiert die Süddeutsche Zeitung die frühere deutsche Nummer 1 bei einer Veranstaltung des Bayerischen Tennis-Verbandes. Nachdem Mayer nach den US Open 2018 seine aktive Laufbahn beendete, habe er einen Zusammenbruch erlitten. „Ich konnte nicht mehr aufstehen. Es war wirklich wie ein kompletter Knock-out“, schilderte Mayer, der schon Jahre vorher unter einem Burnout-Syndrom gelitten hatte.

Vor dem ersten großen Erfolg kamen die Probleme

Mayer gewann im Lauf seiner Karriere zwei Titel, in Wimbledon schaffte er es zweimal ins Viertelfinale - das erste Mal gleich bei seinem Debüt 2004, als ihn erst Sebastian Grosjean stoppte, der dann seinerseits gegen den späteren Turniersieger Roger Federer verlor.

Vor dem ersten großen Grand-Slam-Erfolgserlebnis habe er erstmals Probleme bemerkt, berichtet Mayer nun: „Ich war so nervös die zwei Tage vor dem Match“, Insbesondere sein Schlaf habe gelitten.

Deswegen griff Mayer zu einer Schlaftablette, auch im weiteren Verlauf seiner Karriere habe er immer wieder von Schlafmitteln Gebrauch gemacht. Er wollte „irgendwann einfach nur noch weg, weil mir alles zu viel wurde“.

Florian Mayers Karriere wurde zur Achterbahnfahrt

Mayers Karriere wurde zu einer Achterbahnfahrt, jahrelang kam er nicht mehr über die Dritte Runde eines Major-Turniers hinaus.

„Das waren harte Zeiten, dass ich den Erfolg nicht annähernd bestätigen konnte“, sagte Mayer. 2007 fiel er aus den Top-100 und offenbarte „einen Burn-out“. Trotzdem kämpfte er weiter, Platz 18 in der Weltrangliste war 2011 das beste Ergebnis in seiner Laufbahn, 2018 machte er Schluss.

Mittlerweile gehe es ihm besser. Vor allem seine Familie sei eine wichtige Stütze. Dennoch nehme er immer noch professionelle Hilfe in Anspruch, berichtete Mayer.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)