“Hammer“: Wellinger zaubert in Oberstdorf

“Hammer“: Wellinger zaubert in Oberstdorf
“Hammer“: Wellinger zaubert in Oberstdorf

Andreas Wellinger hat beim Auftaktspringen der 72. Vierschanzentournee den Sieg vor Augen! Mit einem Traumflug auf 139,5 m setzte sich der zweimalige Olympiasieger aus Ruhpolding nach dem ersten Durchgang deutlich in Führung.

Mit 161,3 Punkten geht der 28-Jährige mit rund zweieinhalb Metern Vorsprung auf den zweimaligen Tourneesieger Ryoyu Kobayashi aus Japan (156,5) und Topfavorit Stefan Kraft aus Österreich (155,7) ins Finale.

Der ehemalige deutsche Skispringer Sven Hannawald war von dem Auftakt überzeugt und betitelte in der ARD die Leistung als „Hammer“. Er fügte hinzu: „Andreas hat sich nicht beeindrucken lassen und seine Leistung abgespult.“ Für Bundestrainer Stefan Horngacher war der Sprung „makellos“.

Geiger auf Platz vier

Der zweimalige Saisonsieger Karl Geiger, der von seiner Oberstdorfer Heimschanze auf 133,5 m (148,7) flog, hat als Vierter schon stattlichen Rückstand. „Ich bin sehr zufrieden. Andi hat einen Mordssprung hingelegt“, freute sich Geiger.

Routinier Pius Paschke (Kiefersfelden), der bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte und mit 33 Jahren zum ältesten Weltcupsieger der Geschichte geworden war, kam trotz langer Pause vor seinem Sprung und deutlich verkürztem Ankauf auf 127,0 m (138,0) und Platz neun.

Titelverteidiger Granerud scheidet aus

Philipp Raimund (Oberstdorf) liegt mit 128,5 m (137,6) aufgrund einer schwachen Landung hinter Paschke auf Rang zehn. Der frühere Tourneedritte Stephan Leyhe (Willingen) kam mit einem soliden Sprung auf 123,0 m (133,6) auf den 15. Platz.

Titelverteidiger Halvor Egner Granerud, der im Vorjahr in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Bischofshofen gewonnen hatte, verspielte hingegen schon im ersten Sprung alle Chancen auf den erneuten Tourneesieg.

Mit ganz schwachen 105,5 m verlor der erfolgreichste Norweger der Weltcup-Geschichte sein K.o.-Duell gegen den Italiener Giovanni Bresadola und verpasste den zweiten Durchgang.

Der zweimalige Tourneesieger Kamil Stoch (Polen) rutschte als Lucky Loser noch ins Finale, wird aber ebenfalls nichts mehr mit den Kampf um den Goldadler zu tun haben.