Berater verrät Brisantes zum Pavard-Wechsel

Spielerberater Max Bielefeld, der früher als Sportjournalist arbeitete, bezog am Deadline Day Stellung zu Benjamins Pavard Bayern-Abgang. In der Transfershow von Sky verteidigte der Berater dabei den Spieler, der nach vier Jahren in München zu Inter Mailand gewechselt war.

Brisant: Die persönlichen Einblicke und Einschätzungen des redseligen Beraters rücken den FC Bayern München und seine Kaderplanung in kein gutes Licht.

„Benji ist sehr glücklich mit dem Wechsel. Es war ihm ein großes Anliegen, nach sieben Jahren in Deutschland etwas Neues zu machen“, sagte Bielefeld.

Der französische Nationalspieler hatte sich seit dem vergangenen Winter-Transferfenster um einen Abgang bemüht. Dafür engagierte Pavard im Januar sogar den gefürchteten Star-Berater Pini Zahavi, bei dessen Agentur Bielefeld nun selber arbeitet.

Zahavi-naher Berater: „Pavard hatte tatsächlich Rückenbeschwerden“

Gerüchte, Pavard habe Thomas Tuchels Training geschwänzt um einen Wechsel zu forcieren, wies Bielefeld bei Sky entschieden zurück: „Er hatte tatsächlich Rückenbeschwerden.“

Trotz Pavards klarem Wunsch, die Bundesliga zu verlassen, zögerte der FC Bayern lange, bevor der Klub dem Verteidiger die Freigabe für den Abgang in die Serie A erteilte.

Der deutsche Rekordmeister verliert seinen flexibel einsetzbaren Defensiv-Allrounder, bekommt aber immerhin 30 Millionen Euro und drei Millionen Euro mögliche Boni.

Pavard-Berater: „Als Stanisic verliehen wurde, gab es schon Kontakt zu Inter“

Der Pavard-Verlust wird durch den kürzlichen Abgang von Bayerns Eigengewächs Josip Stanisic nach Leverkusen noch brisanter. „Als Stanisic verliehen wurde, gab es schon Kontakt zu Inter Mailand“, offenbarte Bielefeld und warf damit ein neues Licht auf die Strategie der Bayern-Führung.

Tuchel hatte dagegen auf der Pressekonferenz am Freitagvormittag auf SPORT1-Nachfrage behauptet, es habe „damals noch kein Angebot für Benji (Pavard)“ gegeben. „Er war auch noch nicht bei mir, um seinen Abschiedswunsch klar zu formulieren. und hatte alle Vorbereitungsspiele gemacht.“

Nun stellte Bayerns Trainer fest, dass eine „große Lücke“ in der Defensive klaffe.

Pavard, der bei Bayern eher als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde, wird bei Inter in seiner bevorzugten Rolle als Innenverteidiger spielen können. „Das war auch eine Karriere- und Lebensentscheidung“, sagte Bielefeld.

Laut dem Berater wussten sowohl der ehemalige Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic als auch Tuchel seit Mai über Pavards Wechselwunsch Bescheid. Dies wirft weitere Fragen zur langfristigen Planung des FCB auf.