Sorgen vor Olympia: Seine-Wasser fällt durch Schmutz-Check

Sorgenkind Seine (JULIEN DE ROSA)
Sorgenkind Seine (JULIEN DE ROSA)

Knapp anderthalb Monate vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris ist die Seine durch den wegweisenden Gesundheitscheck gerauscht. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, lag Verschmutzung des Flusses in der Hauptstadt in Wasserproben vom 16. Juni jenseits des festgesetzten Grenzwertes für Triathlon- und Freiwasserwettbewerbe. Aufgrund des derzeit zu hohen Pegels muss zudem eine Probe der Eröffnungsfeier verschoben werden.

"Bisher entsprechen die Proben aus der Seine nicht den nötigen Standards", sagte der Regional-Präfekt Marc Guillaume, zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich die Werte noch bis zum Beginn der Sommerspiele entscheidend bessern könnten.

Zuletzt hatten anhaltende Regenfälle für eine erhöhte Konzentration von Fäkalien gesorgt. "Die Wasserqualität bleibt aufgrund eines ungünstigen hydrologischen und meteorologischen Kontextes beeinträchtigt. Dazu tragen Regen, eine hohe Durchflussmenge, wenig Sonnenschein sowie Temperaturen unter den saisonalen Standards bei", erklärten die örtlichen Behörden.

Zuletzt war bereits ein Testwettkampf im Freiwasserschwimmen abgesagt worden. Auch das für den 23. Juni geplante Bad der Pariser Oberbürgermeisterin Anne Hidalgo müsse "wahrscheinlich verschoben werden", teilte die Stadt Paris zuletzt der Nachrichtenagentur AFP mit.

Eine für Montag geplante Probe der Eröffnungszeremonie wurde am Freitag verschoben. Grund dafür ist nach Angaben der Stadtbehörden der zu hohe Wasserstand der Seine. Der Pegel des Flusses sei derzeit nach mehreren Wochen regnerischen Wetters fünfmal höher als normalerweise zu dieser Zeit, teilten die Behörden und die Olympia-Organisatoren mit.

Während der Olympischen Spiele (26. Juli bis 11. August) sollen die Eröffnungsfeier auf sowie die Triathlon- und Freiwasserwettbewerbe in der Seine stattfinden.