Stadion-Zeremonie: Bola Tinubu als Präsident Nigerias vereidigt

Bola Tinubu ist bei einer feierlichen Zeremonie in einem Stadion in der Hauptstadt Abuja als neuer Präsident Nigerias vereidigt worden.

Der Ausgang der Präsidentenwahl vom vergangenen Februar wird wegen Pannen und Betrugsvorwürfen juristisch geprüft. Kläger sind die beiden unterlegenen Kandidaten Atiku Abubakar und Peter Obi.

Tinubus Vorgänger Muhammadi Budari war nach zwei Amtszeiten nicht zur Wahl angetreten.

Nigeria ist mit 219 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas und innenpolitisch ein ständiger Unruheherd. Im Norden Nigerias sind islamistische Milizen aktiv. Landesweit kommt es immer wieder zu Entführungen und blutigen Konflikten um Gebietsansprüche.

Tinubu ist mit Korruptionsvorwürfen der Opposition konfrontiert. Ferner soll der 71-Jährige unter Gesundheitsproblemen leiden. Vor diesem Hintergrund und wegen hoher Staatsschulden und galoppierender Inflation erscheint es fraglich, ob er das Land einen kann.

Bei der Wahl im Februar erhielt Tinubu 8,8 Milionen Stimmen. Das entspricht einem Anteil von 36,6 Prozent der Wahlberechtigten.