Steven Spielberg: Das bereut er an der "Special Edition" von "E.T."

Steven Spielberg führte bei dem Film "E.T." Regie, der 1982 in den Kinos lief. Anlässlich des 20. Jubiläums erschien 2002 eine Neufassung des Films. (Bild: Jemal Countess/Getty Images for TIME)
Steven Spielberg führte bei dem Film "E.T." Regie, der 1982 in den Kinos lief. Anlässlich des 20. Jubiläums erschien 2002 eine Neufassung des Films. (Bild: Jemal Countess/Getty Images for TIME)

2002 präsentierte Regisseur Steven Spielberg eine "Special Edition" seines preisgekrönten Meisterwerks "E.T.". Dafür veränderte er einige Szenen des Originalfilms digital - was er heute bereut.

Im Juni 1982 kam der "E.T." in die amerikanischen Kinos und startete sechs Monate später in Deutschland, heute gilt der Film als absoluter Klassiker und Meilenstein in der Karriere von Steven Spielberg. Unantastbar war das Werk deshalb allerdings nicht - selbst für den Regisseur: Anlässlich des 20. Jubiläums veröffentlichte Spielberg eine "Special Edition" des Films. Dafür bearbeitete er nachträglich einige Szenen digital, was er nun bedauert.

In der Originalversion des Science-Fiction-Films ist eine Szene zu sehen, in der Polizisten mit Waffen Kinder jagen. Weil die Stelle dem 76-Jährigen nicht mehr gefiel, änderte er für Neufassung die Waffen zu Walkie-Talkies um. Das hätte er "nie tun sollen", wie er am Dienstag auf der Bühne von "TIME100 Summit" erklärte: "'E.T.' ist ein Produkt seiner Zeit. Kein Film sollte durch die Brille überarbeitet werden, durch die wir heute schauen, egal ob freiwillig oder gezwungenermaßen."

Steven Spielberg: Literaturklassiker sind "sakrosankt"

Weiter fügte Spielberg hinzu: "All unsere Filme sind eine Art Wegweiser dafür, wo wir waren, als wir sie gemacht haben, wie die Welt ausgesehen und was die Welt empfangen hat, als wir diese Geschichten herausbrachten." In diesem Zusammenhang sprach sich der Regisseur auch dagegen aus, literarische Werke den sprachlichen Gewohnheiten der Gegenwart anzupassen.

"Niemand sollte jemals versuchen, Willy Wonka die Schokolade wegzunehmen!", scherzte Spielberg im Bezug auf Roald Dahls Klassiker "Charlie und die Schokoladenfabrik". Die Kinderbücher des britischen Schriftstellers wurden zuletzt in neuen Versionen veröffentlicht, in denen Wörter wie "fett" und "hässlich" nicht mehr vorkommen. Für ihn seien diese Werke "sakrosankt", erklärte Spielberg: "Das sind unsere Geschichte, unser kulturelles Erbe. Diese Art von Zensur halte ich für falsch."