Tesla-Fahrer sorgt mit "lächerlicher" Aktion auf dem Fußweg für Ärger

Viele haben den Besitzer des Elektrofahrzeugs für sein rücksichtsloses Vorgehen kritisiert, aber es könnte ein größeres Problem dahinterstecken.

E-Autos müssen geladen werden - was sich manchmal als durchaus kompliziert erweisen kann... (Symbolbild: Getty)
E-Autos müssen geladen werden - was sich manchmal als durchaus kompliziert erweisen kann... (Symbolbild: Getty)

Ein Tesla-Fahrer hat in Australien einfach willkürlich das Ladekabel seines Elektrofahrzeugs quer über einen Gehweg verlegt. Im Internet hat er damit für jede Menge Empörung gesorgt, denn seine Installation führt zu Problemen mit der Barrierefreiheit.

Das Kabel scheint aus einem Wohnhaus in der Innenstadt von Melbourne zu kommen und überquert den Fußweg zu dem schwarzen Auto, das auf der Straße geparkt ist. Eine behelfsmäßige Holzpalette wurde darüber platziert, die ein deutliches Hindernis darstellt.

"Das ist lächerlich", schrieb ein Passant im Internet. "Warum glauben die Besitzer von Elektroautos, dass sie das Recht haben, den öffentlichen Fußweg zu blockieren, damit sie ihr Privateigentum aufladen können?"

Australier regen sich über die "Stolperfalle" auf

Der Fußgänger teilte Bilder, die zeigen, wie das Ladegerät und seine hölzerne Verkleidung den verfügbaren Platz zum Gehen komplett einschränken. Einige fragten sich, wie Menschen mit Kinderwagen oder Rollstühlen da drüber kommen sollen.

"Das ist eine schlimmere Stolperfalle als nur das Kabel", schrieb jemand, während jemand anderes meinte, dass eine einfache "Kabelabdeckung" das Ladegerät ausreichend verdeckt hätte, ohne ein so großes Hindernis zu verursachen – wobei ein Bild geteilt wurde, das zeigt, wie ordentlich Ladegeräte für Elektrofahrzeuge (EV) auf einem Fußweg positioniert werden können, wenn eine verwendet wird.

Manche E-Auto-Besitzer können nicht zu Hause laden

"Das ist eine schlechte Lösung, aber wir sollten demjenigen nicht die Schuld für die gelegentliche Notladung geben", schrieb allerdings jemand anderes im Internet und verteidigte das Ladekabel des Elektroautobesitzers quer über dem Fußweg. "Das Versagen ist umfassender und komplexer als das hier."

Was die Person damit meint: Viele Bewohner in Städten, die ein Elektroauto besitzen, dürften ihr Fahrzeug nicht Zuhause laden, weil es einen Mangel an privaten Parkplätzen gibt. Auf der Webseite der Stadt Melbourne heißt es, dass diejenigen, die keine privaten Parkmöglichkeiten haben, stattdessen "öffentliche Ladepunkte nutzen müssen" – kommunale Ladestationen, die von den Stadtverwaltungen für alle E-Auto-Besitzer installiert werden. Die finden sich allerdings meist nicht in Wohngebieten, beziehungsweise derzeit muss die Stadtverwaltung noch entscheiden, wo die geeignetsten Standorte sind.

Dadurch werden einige E-Auto-Besitzer kreativ - und es kommt immer öfter zu Behinderungen auf Gehwegen. In einigen Verwaltungsgebieten wie Port Philip, südlich des Stadtzentrums von Melbourne, können allerdings Geldstrafen von bis zu 960 australischen Dollar (umgerechnet etwa 579 Euro) verhängt werden, wenn ein Fußweg mit einem Ladekabel blockiert wird.

"Das Aufladen eines Elektrofahrzeugs (EV) mit einem Stromkabel, das über einen Fußweg, eine Straße oder einen Grünstreifen verläuft, verstößt gegen unsere lokalen Gesetze und stellt ein Risiko für die öffentliche Sicherheit dar, auch für Menschen mit Sehbehinderungen", sagte die Bürgermeisterin von Port Phillip, Heather Cunsolo, gegenüber Drive.com.au.