The Social Pulse: User staunen über riesige Eiswand
Es ist eine Szene wie aus einem Endzeit-Blockbuster: Eine kolossale Wand aus Eis zieht langsam und völlig lautlos vor einem kleinen Dorf in Neufundland vorbei. Ein TikTok-User hat das beeindruckende Spektakel festgehalten.
Riesiger Eisberg vor Neufundland
In der "Iceberg Alley", einem Gebiet entlang der Ostküste der Provinz Neufundland und Labrador, sind riesige Eisberge, die durchs Wasser treiben, keine Besonderheit. Vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten ziehen viele der Eis-Riesen durch die Labradorströmung und den Westgrönlandstrom in diese Region. Doch der Eisberg, der bereits im Juli an der kleinen Ortschaft Conche vorbeitrieb, ist auch für neufundländische Verhältnisse ein Koloss.
Parallelen zu "Game of Thrones"
Ein Video, das zuerst auf der Social-Media-Plattform TikTok erschien, zeigt, wie eine Wand aus Eis lautlos durchs Wasser treibt. Manche User fühlen sich an "die Mauer", ein gewaltiges Bollwerk aus Eis, in der Serie "Game of Thrones" erinnert. Ein User kommentiert: "Winter is coming", also "der Winter naht", und zitiert damit die unter "Game of Thrones"-Fans wohlbekannten Worte des Hauses Stark. Andere sind angesichts des Eisbergs verunsichert: "Ist das etwas, das immer wieder passiert oder ist das gefährlich?". Über sechs Millionen Mal wurde der Videoclip bereits auf TikTok aufgerufen.
The Social Pulse: Wirbel um merkwürdig langsame Läuferin
Immer größere Eisberge
Laut "National Geographic" handelt es sich bei den Eisbergen, die nach Osten in Richtung der Küste Neufundlands driften, typischerweise um abgebrochene grönländische Gletscherstücke. In den letzten Jahren soll die Größe der Eisberge durch die global steigenden Temperaturen zugenommen haben.
Eine Drohnenaufnahme verdeutlicht die gigantischen Ausmaße des Eisbergs:
Bedenkt man, dass sich der größte Teil eines Eisbergs unter Wasser befindet, bekommt man eine Ahnung, wie gewaltig dieser Eisberg tatsächlich ist.
Grönland-Gletscher schmelzen schneller als angenommen
So faszinierend der Eis-Gigant auch sein mag, viele Wissenschaftler*innen sind beim Anblick solcher Bilder alarmiert. Laut einem Bericht von "National Geographic", der sich auf eine Studie der US-amerikanischen Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" beruft, schmelzen die Gletscher in Grönland viermal schneller als bisher angenommen. Dies führt zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Besonders besorgniserregend ist das schnelle Schmelzen des sogenannten "Doomsday Glacier" (dt.: "Weltuntergangs-Gletscher"). Der Thwaites-Gletscher gilt als einer der für den Klimawandel gefährlichsten Gletscher. Seine Schmelze könnte einen potenziellen Anstieg des Meeresspiegels um etwa 65 Zentimeter zur Folge haben.
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