Nach Tod von Alexej Nawalny: Weltweit trauern Menschen um den Kreml-Kritiker

Nach Tod von Alexej Nawalny: Weltweit trauern Menschen um den Kreml-Kritiker

Nach dem plötzlichen Tod des Oppositionsführers Alexej Nawalny am vergangenen Freitag legen in vielen Städten Russlands trauernde Menschen weiterhin Blumen nieder. Dabei setzen sie sich einem nicht geringen Risiko aus, verhaftet zu werden. Seit Freitag sollen Angaben zufolge mindestens 400 Menschen festgenommen worden sein, mehr als 100 wurden offenbar bereits zu kurzen Haftstrafen verurteilt.

Die Leiche Nawalnys wird nach einem Medienbericht im Bezirkskrankenhaus der Stadt Salechard im hohen Norden Sibiriens aufbewahrt, unweit des Gefängniskomplexes, in dem er verstorben war. Nawalnys Familie sowie Verbündete beschuldigen die russischen Behörden, seine Leiche zu verstecken. Sie sind der festen Überzeugung, dass der Kreml für den Tod des 47-Jährigen verantwortlich ist.

Weltweit kamen Menschen zu Trauerbekundungen zusammen. In London wurden in der Nähe der russischen Botschaft Blumen niedergelegt. Unter anderem war zu lesen: "Ihr könnt den Mann töten, aber nicht die Wahrheit". Auch in Deutschland war die Anteilnahme groß. In Berlin kamen mehrere Hundert Menschen zu einer Kundgebung, die sich gegen Russlands Präsident Wladimir Putin richtete.

An der Demonstration nahm auch das russische Performance-Kollektiv Pussy Riot teil.