Trotz Beschuss der Route: IAEA-Team erreicht AKW Saporischschja

Trotz der militärischen Angriffe rund um das AKW Saporischschja will das Inspektionsteam der internationalen Atomaufsichtsbehörde die Anlage wie geplant inspizieren. Sogar die Route, die zum AKW führt, wurde beschossen. Das Team der IAEA hat am frühen Nachmittag die Atomanlage erreicht.

Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, sagte:

"Wir haben eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen. Wie Sie wissen, werden wir unverzüglich mit einer Bewertung der Sicherheitslage in der Anlage beginnen, wie sie sich derzeit darstellt. Wir werden uns mit dem Personal der Anlage in Verbindung setzen und beraten."

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz forderte ein Ende der Kampfhandlungen beim AKW.

Robert Mardini, ICRC-Direktor, erklärte:

"Im Falle eines nuklearen Notfalls wäre es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, humanitäre Hilfe zu leisten. Es ist daher höchste Zeit, nicht mehr mit dem Feuer zu spielen und stattdessen konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um diese und andere Einrichtungen vor militärischen Operationen zu schützen."

Während die Ukraine russische Truppen für den Beschuss verantwortlich macht, hieß es aus Moskau, die ukrainische Armee habe "Saboteure" nach Saporischschja geschickt.