Tscheche David Vencl stellt Weltrekord im Eistauchen auf

Dem tschechischen Extremsportler David Vencl ist eine spektakuläre Leistung gelungen. Er tauchte mehr als 52 Meter tief unter einer Eisdecke – mit einem einzigen Atemzug und ohne Neoprenanzug. Weltrekord.

Symbolbild: Getty Images
Symbolbild: Getty Images

Mit einer spektakulären Leistung hat der Extremsportler David Vencl einen Weltrekord aufgestellt. Der Tscheche tauchte am Dienstag 52,1 Meter tief im zugefrorenen Silsersee in der Schweiz.

Um durch das Eisloch zu tauchen, einen Aufkleber zu greifen und damit durch dasselbe Loch wieder aufzutauchen, brauchte der 40-Jährige eine Minute und 54 Sekunden – 14 Sekunden länger, weil er zwei Meter tiefer tauchte als geplant.

Und auch das macht den Weltrekord bemerkenswert: Trotz einer Wassertemperatur zwischen einem und vier Grad unter der rund 30 Zentimeter dicken Eisdecke trug Vencl nur eine Badehose, eine Badekappe und Schwimmflossen.

Holpriger Weltrekordversuch

Reibungslos verlief der Weltrekord jedoch nicht. Weil die Ausrüstung aufgrund der niedrigen Temperaturen eingefroren war, musste der Tauchgang um etwa eine halbe Stunde verschoben werden. Außerdem hatte Vencl mit mentalen und körperlichen Problemen zu kämpfen.

"Es hat ihm irgendwie Spaß gemacht", sagt sein Promoter Pavel Kalous der Nachrichtenagentur Reuters, "aber er hat zugegeben, dass er etwas nervöser war als sonst und Probleme hatte mit der Atmung."

Nach dem Tauchgang folgte der nächste Schreckmoment. Aus dem Mund des Extremsportlers floss Blut. Es war nichts Ernstes, wie später eine medizinische Untersuchung ergab. Vencls verschnaufte kurz, wischte das Blut weg und freute sich über den Erfolg.

Der Weltrekord ist nicht die erste Bestleistung des Tschechen. Vor zwei Jahren war Vencl 80,9 Meter ohne Neoprenanzug unter der Eisschicht eines Sees in Tschechien geschwommen und brach damit einen acht Jahre alten Rekord.

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