Ukraine verhängt Sanktionen wegen Russlands Kriegspropaganda gegen 119 TV- und andere Stars

Ukraine verhängt Sanktionen wegen Russlands Kriegspropaganda gegen 119 TV- und andere Stars

Während des orthodoxen Weihnachtsfestes hat das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Liste mit russischen oder pro-russischen Personen veröffentlicht, die wegen ihrer Beteiligung an der Kriegspropaganda Russlands mit Sanktionen belegt werden. Es handelt sich bei dieser Liste um sogenannte "Propagandisten des Todes" - wie es in einer Twitter-Mitteilung des Präsidentenberaters Michailo Podolyak heißt.

Auf der Liste steht - wie Kyiv Independent berichtet - der Name der Chefredakteurin des russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan. Die 42-jährige vierfache Mutter leitet den Nachrichtensender, der als Propaganda-Maschine des Kreml gilt, schon seit 2005. Simonjan ist auch von der EU mit Sanktionen belegt.

Ebenfalls genannt wird der in Russland sehr bekannte Komiker Jewgeni Petrossjan, der im russischen Fernsehen Witze über den Krieg in der Ukraine gemacht hatte. Der 77-Jährige sagte bei einer Neujahrsfeier: "Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Russland expandiert".

Auch Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Sanktionsliste gegen Kriegsprogadandisten

Doch die Sanktionen richten sich nicht nur gegen Russinnen und Russen, sondern auch gegen Ukrainerinnen und Ukrainer, die den Krieg gegen ihr Heimatland unterstützen - wie die TV-Moderatorin Zhanna Badoeva, die in Russland arbeitet, die Sängerin Lolita Miljawskaja und den ehemaligen Bayern-Spieler Fußballstar Anatolij Tymoschtschuk. Der 43-Jährige arbeitet als Trainerassistent bei Zenit St. Petersburg in Russland - und hat den Krieg in seinem Heimatland nicht verurteilt.

Und ein russischer Popsänger...

Mikhail Klimentyev/AP
Putin mit Sänger Philipp Kirkorov 2017 - Mikhail Klimentyev/AP

Ebenfalls auf der ukrainischen Sanktionsliste steht der russisch-bulgarische Popsänger Filipp Kirkorow - er ist seit Jahren ein glühender Verehrer von Präsident Wladimir Putin.