US-Basketballerin Griner nach Gefangenenaustausch frei: USA entlassen "Händler des Todes"

Wegen des Besitzes von Haschisch war die US-Spitzensportlerin Brittney Griner im August in Russland zu neun Jahren Haft verurteilt worden, jetzt ist sie frei.

Im Rahmen eines Austauschs ließen die USA den dort inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But aus dem Gefängnis. Er soll russischen Medien zufolge in seiner Heimat angekommen sein. Der Gefangenenaustausch habe am Flughafen in Abu Dhabi stattgefunden und sei "absolut erfolgreich" verlaufen.

Bei Griner war im Februar bei der Gepäckkontrolle am Moskauer Flughafen Cannabis-Öl gefunden worden. Die Basketballerin, die sich bereits zu Prozessbeginn schuldig bekannte, hatte die Flüssigkeit beim Packen aus Versehen in den Koffer gesteckt, wie ihr Anwalt zum Zeitpunkt der Verhandlung sagte.

Die 31-jährige, 2,06 m große Spielerin, die als eine der besten der Welt gilt, war in der amerikanischen Nachsaison nach Russland gereist, um dort zu spielen. Eine gängige Praxis für WNBA-Basketballerinnen, die im Ausland oftmals viel besser verdienen als zu Hause.

Ihre Inhaftierung war der wohl prominenteste Fall ausländischer Gefangener in Russland. Im November war sie in ein Frauenstraflager verlegt worden, um dort ihre Haftstrafe anzusetzen.

US-Präsident Joe Biden nannte ihre Freilassung zuletzt eine "Priorität", nachdem er kritisiert worden war, in dieser Angelegenheit nicht ausreichend zu handeln. Jetzt befindet sich die Basketballerin auf dem Weg in die USA, wie Biden auf Twitter erklärte.

Auf Bildern, die Biden dazu veröffentlichte ist er mit der Griners Frau, Cherelle Griner, zu sehen.

Bout, der im Gegenzug von den USA freigelassen wurde, trägt den Namen "Händler des Todes". Er ist ehemaliger sowjetischer Militäroffizier, der in den USA eine 25-jährige Haftstrafe verbüßt, weil er sich zur Tötung von Amerikanern verschworen, Flugabwehrraketen erworben und exportiert und eine terroristische Organisation materiell unterstützt haben soll.

Moskau hatte seine Verurteilung im Jahr 2012 als "unbegründet und voreingenommen" bezeichnet, und Bout hat seine Unschuld beteuert.