Viele Pubs in England und Wales müssen schließen

Seit Jahrhunderten dienen die Pubs in Großbritannien als wichtiger Ort des sozialen Austausches.

Doch jetzt sieht es für diese Traditionseinrichtung schlecht aus, denn mit dem Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise stehen viele Pubs vor dem Aus. Sie müssen ihr Bier immer teurer verkaufen, und das heißt auch, viele Gäste bleiben weg.

Nik Antona vom Verbraucherschutzbund Campaign for Real Ale sagt: "Ich kenne Eigentümer, die davon ausgehen, dass ihre Rechnungen um 100 bis 300 Prozent hochgehen. Oder gar 400 Prozent. Ich meine jetzt nicht die Brauereien, sondern die Pubs, sie verkaufen ja hauptsächlich das Produkt der Brauereien, die Rechnungen der Pubs gehen von 30.000 Pfund auf 150.000 hoch."

Die Pubs sind deutlich leerer. Viele Menschen trinken bei den saftigen Preisen für Bier und andere Alkoholika lieber zuhause. Dabei hat die Branche ohnehin große Mühe, sich von den Schäden der Corona-Sperren zu erholen.

Bierbrauer Josh Walker von der Exale Craft Brewery meint: "Wir sehen definitiv einen Preisanstieg bei unseren Rohstoffen, also Getreide, Hopfen, ja, das ist alles teurer."

Die Zahl der Pubs in England und Wales ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erstmals unter 40.000 gesunken.