Weihnachten: Die Feiertage werden eher wechselhaft als weiß

Über die Weihnachtsfeiertage wird das Wetter turbulent. Regional besteht erneut Hochwassergefahr. Die Pegel sinken aktuell noch, doch genau zu den Festtagen könnte es mit den Flüssen und Bächen in einigen Regionen rasant nach oben gehen.

Das Wetter wird in den kommenden Tagen wechselhaft. (Symbolbild: Getty Images)
Das Wetter wird in den kommenden Tagen wechselhaft. (Symbolbild: Getty Images)

Der Erdboden ist überall sehr feucht und nass. Da passt kein einziger Tropfen Regen mehr rein. Die Flüsse und Bäche sind verbreitet randvoll. Und dann braucht man nur mal einen Blick auf die Niederschlagssummen der kommenden 10 Tage zu werfen. Siehe dazu die nachfolgende Grafik. Es werden verbreitet mehr als 100 Liter pro Quadratmeter berechnet. Das könnte ziemlich brisant werden. Selbst ein größeres Hochwasser wäre damit zu oder nach Weihnachten möglich. Im Vorfeld sieht es dann auch noch nach Sturm und einer Sturmflut an der Nordseeküste aus. Das könnte für viele Einsatzkräfte unruhiger Feiertage werden.

Weiße Weihnachten unwahrscheinlich

„Weiße Weihnachten wird es für die meisten wie zu erwarten nicht geben. Stattdessen im Vorfeld des Weihnachtsfestes schon viel Wind, Sturm und Regen. An der Nordsee kann es am Freitag sogar zu einer Sturmflut kommen. Bis nächsten Donnerstag (28. Dezember) kommt zudem viel Regen vom Himmel. In den Hochlagen kann es auch mal kurzzeitig Schnee sein. Insgesamt steigt die Hochwassergefahr deutlich an. Zudem müssen wir aufgrund von Sturm- und auch Orkanböen mit Behinderungen im vorweihnachtlichen Reiseverkehr kommen. Bäume haben im nassen Erdreich kaum noch halt und wenn jetzt noch viel Wind dazu kommt, können diese reihenweise umfallen und für Behinderungen sorgen.

Wechselhaft auch zwischen den Feiertagen

Auch zwischen den Jahren geht das wechselhafte, nasse und windige Wetter weiter. Eine Einwinterung ist in diesem Jahr eher unwahrscheinlich. Der Dezember 2023 könnte genauso ausfallen, wie vom US-Wetterdienst NOAA schon im Sommer vorhergesagt wurde: 1 bis 2 Grad wärmer im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Dabei ist der Monat recht kalt gestartet. Doch das ist nach den vielen milden Tagen alles Schnee von gestern“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met (www.qmet.de) gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Montag: 7 bis 11 Grad, meist trocken, viel Nebel und Dunst, im Süden am ehesten Sonnenschein

Dienstag: 5 bis 11 Grad, im Norden Wind und Regen, sonst noch etwas Sonnenschein

Mittwoch: 4 bis 8 Grad, meist bedeckt und ab und zu Regen, windig

Donnerstag: 7 bis 11 Grad, stürmisch, viele Wolken und starker Regen, in der Nacht auf Freitag schwere Sturmböen und Orkanböen!

Freitag: 3 bis 7 Grad, viele Wolken, zeitweise Regen, im Norden auch Graupelschauer oder Schneeregen und kurze Wintergewitter, sehr windig bis stürmisch!

Samstag: 3 bis 9 Grad, viele Wolken, windig bis stürmisch und immer wieder Regen!

Heiligabend: 4 bis 10 Grad, Wind und Regenwolken im ganzen Land! Hochwassergefahr!

Erster Weihnachtstag: 3 bis 8 Grad, viele Wolken, stellenweise Regen, hier und da auch etwas Sonnenschein

Zweiter Weihnachtstag: Mix aus Sonnenschein und Wolken, stellenweise etwas Regen, 2 bis 8 Grad

Mittwoch: 7 bis 13 Grad, windig, teilweise stürmisch, viele Wolken und zeitweise Regen

Wieder nix mit weißen Weihnachten! Zumindest rechnen die Wettermodelle im Norden von Deutschland mit etwas Schneeregen oder Schnee. Davon bleibt aber nichts liegen. Der Erdboden ist meist viel zu warm. "Im Dezember wird es in Deutschland offenbar keine tief verschneiten Landschaften mehr geben. Der Dezember-Winter fand offenbar zum Monatsstart statt“ erklärt Diplom-Meteorologe Jung. Sorgen macht allerdings auch noch die Windentwicklung. Es drohen Sturmböen und sogar Orkanböen. Das geht ab Donnerstag los. Da der Boden sehr aufgeweicht ist, haben die Bäume deutlich weniger Halt als sonst. Da können also Bäume schnell umfallen und Bahn- sowie Straßenwege blockieren. Es drohen besonders im Bahnverkehr Behinderungen und das direkt in der reisestärksten Woche des Jahres. An der Nordsee droht sogar eine Sturmflut – für Details ist es aber noch zu früh.

VIDEO: Sternschnuppen zu Weihnachten