Wissenschaftlicher Durchbruch: Ein Schritt näher am "künstlichen Leben"?

Wissenschaftlicher Durchbruch: Ein Schritt näher am "künstlichen Leben"?

Wissenschaftler*innen ist ein Durchbruch bei der Entwicklung "künstlichen Lebens" gelungen.

Forscher*innen ist es gelungen, eine Hefezelle mit 50% synthetischer DNA herzustellen - viele glauben, das ist ein Schritt in Richtung "künstliches Leben".

Ein internationales Team vereinte mehr als sieben synthetische Chromosomen in einer einzelnen Zelle, welche überlebte und sich später wie eine normale Hefezelle fortpflanzte. Hefe, welches DNA in einem Zellkern speichert, ist ein einzelliger Mikroorganismus, der als eukaryotischer Organismus bezeichnet wird. Es ist das erste Mal, dass Wissenschaftler*innen den Versuch unternahmen, ein komplettes Eukaryoten-Genom zu konstruieren.

"Es war wichtig für uns, etwas zu produzieren, was stark modifiziert vom Naturentwurf war", erklärte Professor Jef Boeke, Synthetik-Biologe an der New York University's Langone Health und Leiter von Sc2.0, gegenüber 'The Independent'. "Unser Hauptziel war es, Hefe zu kreieren, die uns neue Biologie lehren kann.

Das Team glaubt, dass sein Erfolg entscheidend dazu beitragen kann, noch effektiver bei der Entwicklung Produkte wie Biokraftstoff und Impfstoffe zu sein.

"Die synthetischen Chromosomen sind in sich bereits ein riesiger technischer Fortschritt, werden uns aber auch eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten erschließen, Biologie zu studieren und anzuwenden", betonte Dr. Ben Blount, Assistenzprofessor an der Universität von Nottingham, gegenüber 'The Independent'. "Das geht von der Schaffung neuer mikrobiotischer Stämme für grünere Bioproduktion bis zum Kampf gegen Krankheiten."

Die Forschungsergebnisse wurden in den Fachmagazinen 'Cell,' 'Molecular Cell' und 'Cell Genomics' veröffentlicht.

Bild: Anna Huber/Westend61/Cover Images