Achte Auslandsreise nach Israel - Baerbock: Deutschland gibt weitere 19 Millionen Euro für Hilfe in Gaza

Bundesaußenministerin Baerbock reist durch Nahost-Länder<span class="copyright">dpa</span>
Bundesaußenministerin Baerbock reist durch Nahost-Länderdpa

Bei ihrer achten Israel-Reise kündigt die deutsche Außenministerin weitere Unterstützung für die Palästinenser an. Deutschland stellt angesichts des Leids der Zivilbevölkerung weitere 19 Millionen Euro zur Verfügung.

Unter Lebensgefahr brächten das UN-Palästinenserhilfswerk UNWRA und das Welternährungsprogramm Mehl und Reis zu hungernden Familien, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Dienstag in Israel. „Für die Kinder in Gaza ist jede noch so kleine Mahlzeit überlebenswichtig.“

Jede Kiste medizinisches Material der Weltgesundheitsorganisationen (WHO) werde helfen, in zerstörten Krankenhäusern im Gazastreifen „wieder ein Minimum an medizinischer Versorgung zu ermöglichen“, ergänzte sie.

Deutschland nimmt UNRWA-Förderung wieder auf

Mit den zusätzlichen 19 Millionen Euro steigt die deutsche humanitäre Hilfe für die palästinensischen Gebiete auf 312 Millionen Euro seit 2023. Wie Anfang April angekündigt, nimmt das Auswärtige Amt auch die Förderung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA wieder auf. In einem ersten Schritt werden fünf Millionen Euro für Nahrungsmittelnothilfe im Gazastreifen bereitgestellt.

Zusätzlich erhält UNRWA eine erste Tranche in Höhe von fünf Millionen Euro des vom Bundestag beschlossenen freiwilligen und ungebundenen Beitrags zu dessen Tätigkeit. Daraus werden UNRWA-Aktivitäten in Jordanien, im Libanon, in Syrien und im Westjordanland finanziert - etwa in den Bereichen Bildung und Gesundheit.

UNRWA war im Januar in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, zwölf Mitarbeiter des Hilfswerks seien in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt gewesen und die Organisation als Ganzes sei von der islamistischen Hamas unterwandert. Ein Prüfbericht unabhängiger Experten kam zum Schluss, das UNRWA habe „robuste“ Mechanismen etabliert, um seinen Neutralitätsgrundsatz zu wahren. Aber es gebe Verbesserungsbedarf.