Nach dem Attentat : "Ecuador ist tödlich getroffen"

Die Ecuadorianer nehmen Abschied vom Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio. Er war am Mittwoch nach einer Wahlkampfrede in Quito erschossen worden.

Umfragen zufolge hatte er mit weniger als zehn Prozent der Wählerstimmen auf dem vierten Platz gelegen. Er war jedoch ein bekannter Kritiker von Kartellen und Korruption. Ermittler sehen daher eine Verbindung seiner Ermordung zum organisierten Verbrechen. Aus Polizeikreisen war zu erfahren, dass sechs kolumbianische Staatsangehörige für mindestens einen Monat in Haft genommen wurden. Sie sollen an der Ermordung von Fernando Villavicencio beteiligt gewesen sein.

Am Freitag kam sein Sarg auf dem Friedhof Monteolivo in der Hauptstadt Quito an. Zuvor war Villavicencio im Kongresszentrum der Hauptstadt öffentlich geehrt worden, während seine Familie, die um ihre Sicherheit besorgt war, nicht an öffentlichen Veranstaltungen teilnahm und einen privaten Abschied für Verwandte und Freunde organisierte.