Comeback der Kult-Gerichtsshow: Barbara Salesch ist zurück

Die 72-jährige Vollblut-Juristin ist nach zehn Jahren wieder zurück im TV. Optisch hat sich Barbara Salesch über die Jahre kaum verändert. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Die 72-jährige Vollblut-Juristin ist nach zehn Jahren wieder zurück im TV. Optisch hat sich Barbara Salesch über die Jahre kaum verändert. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

"Es fühlt sich super an, zurückzukommen!" Barbara Salesch greift nach einem Jahrzehnt wieder zur Robe und zum Richterhammer. Was hat sich für die 72-Jährige verändert? Die Ikone der deutschen Kult-Gerichtsshows verrät, was sie bewegt ...

Nach zehn Jahren Fernsehpause kehrt die Vollblut-Juristin an die Richterbank zurück. Ab Montag, 5. September, 11.00 Uhr, sorgt Barbara Salesch bei RTL wieder für Ruhe im Gerichtssaal. Sie hat sich kaum verändert: Ihre schmale Brille auf der Nase, eingehüllt in eine schwarze Robe,schlagfertig und humorvoll wie eh und je. Die wohl bekannteste TV-Richterin Deutschlands geht mit ihrer direkten Art nun wieder neue fiktive Fälle an. Titel der Sendung: "Barbara Salesch - Das Strafgericht".

"Neu ist nicht nur der Gerichtssaal. Wir haben so viele neue super Beweismittel", sagt Barbara Salesch. "Die ganzen Handys, die man auslesen kann, speichern doch alles. Nicht nur auf dem Gerät, sondern in irgendwelchen Clouds. Keine Ahnung, was in den Wolken alles ist."

Gerade jene modernen Beweismittel wie WhatsApp-Verläufe und Smart Watches seien aber auch ein besonderer Reiz für die 72-Jährige. "Heutzutage nimmt doch jeder alles auf und stellt es ins Netz. Sie ahnen gar nicht, wie fündig man wird", berichtet sie in einem Interview zum Sendestart enthusiastisch. Ziel sei es, alles so echt wie möglich zu machen. "Man soll das Gefühl bekommen, dass es wirklich so hätte sein können."

2.147 Folgen waren es zwischen den Jahren 2000 und 2012, durch die Salesch jeweils am Nachmittag führte. "Damals hat man als Schüler nachmittags um drei lieber die Salesch geguckt, als Hausaufgaben zu machen. Ist ja klar", stellt die Juristin schmunzelnd fest. SAT.1 war damals ihre Heimat.

Sie sorgt am Montag, 5. September, bei RTL wieder für Recht und Ordnung: Barbara Salesch. "Ich sitze einfach gern hinterm Schreibtisch und habe das letzte Wort." (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Sie sorgt am Montag, 5. September, bei RTL wieder für Recht und Ordnung: Barbara Salesch. "Ich sitze einfach gern hinterm Schreibtisch und habe das letzte Wort." (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Zwischen Kunst und Urteilsspruch

Im vergangenen Jahrzehnt, nach dem vorläufigen Ende ihrer TV-Karriere, erwachte die Künstlerin in ihr wieder neu. Sie habe Kunst zu Ende studiert, berichtet sie, eine Galerie eröffnet und Kinder in Kunst unterrichtet. Lehren war bereits während ihrer Zeit am Landgericht Hamburg Teil ihres Alltags. Barbara Salesch unterrichtete Strafprozessrecht und prüfte in beiden Staatsexamen.

Als Vollblut-Juristin bringt es die 72-Jährige lächelnd auf den Punkt: "Ja um Himmels willen, was soll ich denn sonst machen außer Jura? Ich bin keine Naturwissenschaftlerin, ich kann kein Blut sehen, ich bin nicht technisch begabt, ich gehe nicht gern nach draußen, ich sitze einfach gern hinterm Schreibtisch und habe das letzte Wort."

Zum Auftakt am Montag hat es die Richterin mit einem kniffligen Fall zu tun: Die 75-jährige Erika hat es dank Spekulation an der Börse zu einigem Reichtum gebracht. Unklar ist, ob sie den Gewinn in Goldbarren investiert hat. Dann wird die Dame überfallen und in ihren eigenen Keller gesperrt.