„Donbass Devushka": Ehemalige US-Soldatin macht Stimmung für Russland

euronews-Mitarbeiterin Sophia Khatsenkova berichtet über eine US-Amerikanerin, die Propaganda für Russland betreibt: „Für ihre Anhänger ist die Person, die hinter dem Namen „Donbass Devushka" steckt, ein Mädchen aus dem Donbass. Eine Russin aus der besetzten Stadt Luhansk, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine Falschmeldungen verbreitet.

Russischer „Künstlername"

Aber in Wirklichkeit ist die Person hinter diesem Konto eine 37 Jahre alte Amerikanerin namens Sarah Bils. Sie ist eine ehemalige Unteroffizierin der US-Marine, die kürzlich aus dem Dienst entlassen wurde. Sie ist im Bundesstaat Washington ansässig. Sie wurde von NAFO - Aktivisten, die der Ukraine nahestehen - enttarnt. Sarah Bils hat in sozialen Medien eine Anhängerschaft von mehr als 135 000 Menschen: Bei Twitter, Telegram und YouTube. Sie sammelte Geld für die russische Armee und verspottete in ihren Kanälen den Tod ukrainischer Soldaten. Sie behauptete, ihr Name sei Mila Medwedew, und sie sprach in ihren Sendungen mit einem gekünstelten russischen Akzent:

„Hallo und willkommen beim täglichen Donbass-Devushka-Podcast. Ich bin hier wie immer mit meinem Mit-Moderator, dem reizenden und überaus begabten, fantastischen Igor Lopotonok. Willkommen Igor! Er ist der Regisseur und Produzent der Serie Ukraine on Fire mit Oliver Stone. Wenn Sie sie noch nicht gesehen haben, müssen Sie sie unbedingt sehen. Sie ist auf Rumble verfügbar. Wie geht's Dir?", heißt es in einer von Bils' Sendungen.

Zusammenhang mit geheimen Pentagon-Akten?

Sarah Bils spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung der kürzlich aufgetauchten geheimen Pentagon-Akten. Wie das Wall Street Journal berichtet, wurde der Techniker der für den Luftraum zuständigen Einheit der Nationalgarde, Jack Teixeira, am Freitag angeklagt. Wegen der Weitergabe der geheimen Papiere. Ihm drohen 15 Jahre Haft.

Sarah Bils, die während ihrer Dienstzeit bei der Marine geheime Sicherheitsrechte hatte, sagte gegenüber dem WSJ, sie habe nicht dazu beigetragen, die Akten weiterzugeben. Akten weiterzugeben. Auf ihrem Telegram-Konto aber - hier ein Foto - sieht man die Akten. Das Blatt stellte jedoch auch fest, dass die auf ihrem Kanal veröffentlichten Dateien veränderte Fassungen der Originale waren, in denen die Zahl der Opfer verändert wurde, um vorzugeben, Russland habe weniger verloren , als es tatsächlich der Fall war. Sarah Bils gab gegenüber dem Wall Street Journal sogar zu, dass sie die leitende Person hinter den Donbass-Devushka-Konten sei - und auch die Moderatorin der Podcast-Serie. Aber sie sagte, dass sie nicht allein sei und dass mehr als 15 Personen weltweit das Netzwerk betreiben."