Frankreich beginnt mit Truppenabzug aus Niger

Frankreich hat mit dem Abzug seiner Truppen aus Niger begonnen, ein Prozess, der bis Jahresende abgeschlossen sein soll.

Nach dem Militärputsch Ende Juli hatte der neue Machthaber General Abdourahamane Tiani einen Abzug des französischen Militärs aus der einstigen französischen Kolonie gefordert.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macon hatte Ende September den vollständigen Abzug der französischen Armee angekündigt. In Niger sind rund 1.400 französische Militärs stationiert, die nigrische Armee im Kampf gegen Dschihadisten unterstützen sollten.

Im Juli hatte die Präsidentengarde in einem Putsch das demokratisch gewählte Staatsoberhaupt Mohamed Bazoum abgesetzt. Ein Schritt, der von westlichen und afrikanischen Staaten kritisiert wurde. Viele von ihnen erkennen den neuen Machthaber, der die Verfassung außer Kraft setzte, nicht an.

Niger galt als einer der letzten wichtigen Partner im Kampf gegen dem zunehmenden Einfluß von Islamisten in der Sahel-Zone, nachdem bereits in Mali und Burkina Faso das Militär die Macht übernommen hatte.

Die Länder der Sahelzone geraten zunehmend unter den Einfluss verschiedener islamischer Milizengruppen, die zum Teil Al-Kaida oder dem Islamischen Staat die Treue geschworen haben.