Frostiger Empfang im Kreml: Putin trifft auf neue US-Botschafterin

Polen und die Ukraine stehen enger als je zuvor zusammen - das ist die Botschaft, die beide Seiten nach dem Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sandten. Höhepunkt war die abendliche Zeremonie im Warschauer Königsschloss. Noch 2015 hatte sich Polen geweigert, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.

Doch seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben beide Länder ihre Beziehungen intensiviert. Mehr als anderthalb Millionen Geflüchtete ausder Ukraine leben nach UNHCR-Angaben jetzt im Nachbarland und Polen wirbt dauerhaft bei Verbündeten für die Lieferung schweren Kriegsgeräts an die Ukraine. Der polnische Präsident Andrze Duda sicherte Selenskyj 14 MiG-29-Kampfjets sowjetischer Bauart zu.

Selenskyj wandte sich bei seiner Rede vor dem Königsschloss auf polnisch an den Gastgeber: "Ich grüße Warschau, ich grüße Polen, die große polnische Nation, die große ukrainische Nation, hier, Arm in Arm, vereint auf diesem Platz durch den Geist der Freiheit, der großen Geschichte und des glorreichen Sieges, den wir gemeinsam näher bringen."

Putin trifft US-Botschafterin

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in Moskau die diplomatischen Beglaubigungsschreiben von 17 neuen Botschafterinnen und Botschaftern entgegengenommen.

Unter ihnen befanden sich auch die neue US-Diplomatin Lynne Tracy und EU-Botschafter Roland Galharague aus Frankeich.

Während der Zeremonie räumte Putin ein, dass sich die amerikanisch-russischen Beziehungen "in einer tiefen Krise" befinden.

Später führte Putin den Vorsitz im russischen Sicherheitsrat, wo er behauptete, dass Mitglieder westlicher Geheimdienste der Ukraine helfen, "Terroranschläge" in Russland zu verüben.