"Gewollter Sternekoch" trotzig nach "Dinner"-Kritik: "Mir egal, ob's ihnen schmeckt"

Wie im guten Restaurant üblich, gießt Clemens die Suppe erst am Tisch über die Ravioli. Von links: Frank, Jürgen, Gastgeber Clemens, Sona und Mareile.
 (Bild: RTL)
Wie im guten Restaurant üblich, gießt Clemens die Suppe erst am Tisch über die Ravioli. Von links: Frank, Jürgen, Gastgeber Clemens, Sona und Mareile. (Bild: RTL)

An Tag 5 von "Das perfekte Dinner" ist endlich Clemens (30) dran. Der Österreicher lebt seit sieben Jahren in Hamburg und will demnächst dort ein Lokal eröffnen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen seiner Gäste ...

Clemens ist Gastronom, aber kein gelernter Koch. Sonst dürfte er ja nicht bei der Spendenwoche von "Das perfekte Dinner" mitmachen. "Ich bin gerade dabei, mich selbständig zu machen mit einem eigenen Restaurant, hier in Harvestehude in Hamburg", erzählt er von seinen Plänen. Der Tiroler kochte schon mit elf Jahren an Weihnachten das Drei-Gänge-Menü, französische Küche ist genau sein Ding. Es gibt:

  • Vorspeise: Verschiedenes vom Krustentier

  • Hauptspeise: Weide / Erde / Wiese

  • Nachspeise: Hefe / Vanille / Kürbis

"Der muss uns so wegrocken, der Bengel", macht Frank (59) Druck. Das liegt daran, dass Clemens ihm die Tage zuvor sein Fachwissen bei jeder Gelegenheit um die Ohren gehauen hat. Jürgen (46) bringt es auf den Punkt: "Hoffentlich große Klappe mit was dahinter."

Frank macht der Blick auf das Zweierlei vom Lamm nicht besonders glücklich.
 (Bild: RTL)
Frank macht der Blick auf das Zweierlei vom Lamm nicht besonders glücklich. (Bild: RTL)

Drastische Kritik: "Ich dachte, mir zieht's die Fresse zusammen"

Jürgen fällt sofort auf: "Clemens wirkte heute beim allerersten Hallo bei seinem Tag extrem angespannt." Liegt vielleicht daran, dass Clemens weiß: "Hummer ist nicht jedem seins und Lamm auch nicht." Beides dominiert sein Fine-Dining-Menü.

Es gibt Hummer-Ravioli, Hummer-Bisque und Hummer-Cocktail als Vorspeise. "Man fühlte sich wie ein einem sehr guten Restaurant, Sterneküche", gefällt Frank, dass Clemens die Ravioli am Platz mit der Suppe aufgießt. Dann folgt erst mal Stille. "Ist das ein gutes Zeichen oder ein schlechtes Zeichen, wenn ihr so schweigt?", fragt Clemens unsicher nach.

Frank bricht das Schweigen: "Man merkt, dass der Hummer in Salzwasser gelebt hat." Mareile (27) formuliert es weniger diplomatisch: "Die war scheiße salzig, die Suppe. Ich dachte, mir zieht's die Fresse zusammen."

Der letzte Gang der Woche: Baba au rhum mit Vanilleeis und Kürbiskernöl.
 (Bild: RTL)
Der letzte Gang der Woche: Baba au rhum mit Vanilleeis und Kürbiskernöl. (Bild: RTL)

Lamm mag nicht jeder: "Das Fleisch war nicht meins"

Der Hauptgang: geschmorte Lammschulter, Lammkarree, Kartoffel-Kräuter-Püree, Bohnen-Cassoulet und Jus. Frank mag kein Lamm. "Mir egal, ob's ihnen schmeckt oder nicht", zieht Clemens sein Ding durch. Mareile schmeckt's nicht: "Das Fleisch war nicht meins." Dafür isst Frank den ganzen Teller leer: "Es war wirklich gut."

Als Dessert serviert Clemens Baba au rhum, also Hefekuchen mit Rum und Sahne, dazu Vanilleeis mit Kürbiskernöl. "Ich koche immer ohne Rezept, außer beim Dessert", deshalb hält sich Clemens aufs Gramm genau an die Angaben des französischen Sternekochs Alain Ducasse. "Das Eis ist perfekt", schmeckt Sona (22) der Nachtisch. "Dein Hefeteigbrötchen ist schön getränkt. So braucht man kein Hammer und Meißel", lobt Jürgen das Sterneküchen-Küchlein. "Digger, du haust ganz schön auf die Tonne. Aber das ist schweinelecker", ist auch Frank zufrieden.

Sonas Fazit: "Ich fand das Menü heute sehr gewagt." Jürgen vermisst die Lockerheit des Gastgebers: "Das war verkrampft." Frank meint: "Es war gewollte Sterneküche mit kleinen Abzügen." In Zahlen: nur 30 Punkte für Clemens. Mit 35 Punkten gewinnt Mareile und darf das Preisgeld an den RTL-Spendenmarathon spenden.

Mit 35 Punkten gewinnt Mareile die Spendenwoche von "Das perfekte Dinner".
 (Bild: RTL)
Mit 35 Punkten gewinnt Mareile die Spendenwoche von "Das perfekte Dinner". (Bild: RTL)