Keine Hoffnung auf Waffenstillstand in der Ukraine

Keine Hoffnung auf Waffenstillstand in der Ukraine

Die Hoffnung auf ein friedliches Weihnachtsfest in der Ukraine hat die Bevölkerung wohl lange aufgegeben. Bei russischen Bombardements auf die ukrainische Hafenstadt Cherson sollen am Donnerstag mindestens zwei Menschen getötet worden sein. Der Ombudsmann des ukrainischen Parlaments spricht davon, dass man im Gebiet um die Stadt mehrere Folterkammern entdeckt habe, er wirft den russischen Besatzern Folter von Minderjährigen vor. Und bis die Bürger in Cherson wieder Strom haben, das kann dauern.

Mit Drohnen greift Russland immer wieder ukrainische Städte und Infrastruktur an. Ukrainische Behörden untermauern die Vorwürfe mit gefundenen Drohnenteilen, die sie den Journalisten zeigen. Das Kinderhilfswerk Unicef schätzt, dass fast alle sieben Millionen Kinder in der Ukraine unter Stromausfällen, Heizungsausfällen und Unterbrechungen der Wasserversorgung leiden.

Aber auch die Ukraine setzt ihre Bombardierungen fort. Bei Angriffen auf die russisch kontrollierte Stadt Donezk in der Ostukraine wurden russisch kontrollierten Behörden zufolge mindestens eine Person getötet und neun weitere verletzt. Einen Waffenstillstand über Weihnachten und Neujahr hat die ukrainische Militärführung weitgehend ausgeschlossen.

Wenig Hoffnung, aber immerhin: Bei einem Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland sind diese ukrainischen Soldaten und ein US-Bürger freigekommen, auf russischer Seite wird der Austausch eines orthodoxen Priesters und mehrerer Söldner der Wagner-Gruppe berichtet.