Sie kleben sich an Sportwagen fest - auf der Auto-Show in Paris

Sie kleben sich an Sportwagen fest - auf der Auto-Show in Paris

Auf der Automesse "Mondial de l'Auto" in Paris haben sich mehrere Aktivisten und Aktivistinnen von Extinction Rebellion die Hände an die neuesten Sportwagen geklebt. Hinter der Protestaktion war auf einem Banner ein Wortspiel zu lesen "Mondial de l'Auto-Destruction" ("Weltmesse der Auto-Zerstörung oder Selbst-Zerstörung"). Die Auto-Industrie versuche, mit "grünen Fahrzeugen" ihr Image reinzuwaschen, während durch die individuellen Fahrzeuge die Luft weiter verpestet werde.

In Frankreich haben viele Autofahrer und Autofahrerinnen noch immer Mühe zu tanken, weil ein Streik der Raffinerie-Beschäftigten seit Wochen viele Tankstellen teilweise oder komplett lahmlegt. Vor den Herbstferien, die an diesem Wochenende begonnen haben, hat die Regierung in Paris aber versprochen, dass alle sorglos mit dem Auto in Urlaub fahren könnten.

Wenige Tage zuvor hatten sich mehrere Mitglieder von Scientist Rebellion in der VW-Autostadt Wolfsburg in einem Showroom am Boden festgeklebt. Sie wollten dort für ein Tempolimit in Deutschland protestieren und die Nacht verbringen. Aber VW stellte dann in dem Porsche Pavillon die Heizung ab - und der Protest wurde früher beendet als geplant.

Laut Extinction Rebellion France ist der Automobilsektor allein ist für 15% der Treibhausgasemissionen in Frankreich verantwortlich. Die Klimaschützer sagen, Automobilindustrie sei einer der Hauptakteure des Klimawandels und ist nur an ihrem Profit interessiert. In Zeiten der sozialen Krise sollte laut Extinction Rebellion mehr auf öffentlche Transportmittel gesetzt werden als auf die teuren Autos, die im Durchschnitt 350 Euro pro Monat kosteten.

Der "Mondial de l'Auto" ist wegen der enormen Besucherzahlen eine der größten Automobilmessen der Welt. Vor der Corona-Parndemie 2018 kamen über 1 Million Besucher und mehr als 10.000 Journalisten und Journalistinnen an die Porte de Versailles in Paris.