Macron sagt der Ukraine anhaltende Unterstützung zu

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei den Gedenkfeiern zum D-Day zum Mut angesichts gewaltsamer Grenzverschiebungen aufgerufen. (SAUL LOEB)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei den Gedenkfeiern zum D-Day zum Mut angesichts gewaltsamer Grenzverschiebungen aufgerufen. (SAUL LOEB)

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am 80. Jahrestag des D-Days der Ukraine die anhaltende Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zugesagt. "Wir werden nicht nachlassen", sagte Macron bei der internationalen Gedenkfeier am Donnerstag am Omaha Beach. Als er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj namentlich begrüßte, erhob sich ein großer Teil des Publikums und applaudierte lange anhaltend.

"Wir wissen, dass die Freiheit ein Kampf ist, der jeden Morgen aufs Neue geführt werden muss", sagte Macron mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der französische Präsident rief zum Mut auf "angesichts derer, die Grenzen gewaltsam verschieben wollen".

Macron erinnerte auch an den deutschen Fallschirmjäger Johannes Börner, der den D-Day "von der anderen Seite des Strandes aus erlebte" und später gefangen genommen wurde. Börner habe sich später in der Normandie niedergelassen, die französische Staatsbürgerschaft erhalten und eine Französin geheiratet.

"Er wurde zutiefst Europäer", sagte Macron. Er erinnerte an die Freundschaft des Deutschen mit Léon Gauthier, einem ehemaligen Angehörigen des Kommandos Kieffer, das am D-Day beteiligt war. "Die Freundschaft zwischen diesen ehemals verfeindeten Brüdern, ihr unermüdlicher Einsatz, steht für unsere Aussöhnung", sagte Macron.

Macron hatte zuvor zwei US-Veteranen mit Orden der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet. Insgesamt waren 180 US-Veteranen in die Normandie gereist, unter ihnen 33, die am D-Day am 6. Juni 1944 beteiligt waren.

kol/ju