Ärger über TV-Motorrad: "Hat das Rennen beeinflusst"

Einen Tag nach dem Rekord-Etappensieg bei der Tour de France hat sich Altmeister Mark Cavendish Ärger mit der Rennjury eingehandelt - und ist seinerseits sauer, weil er sich von einem TV-Motorrad zum wiederholten Mal behindert sah.

Der Brite bekam nach der 6. Tour-Etappe am Donnerstag eine Geldstrafe erhalten, weil er eine Zeit lang im Windschatten eines Tour-Autos fuhr. Der für Astana Qazaqstan an den Start gehende Cavendish muss 200 Schweizer Franken zahlen, umgerechnet circa 205 Euro. Zudem werden ihm zehn Punkte in der Punktewertung und 40 Sekunden in der Gesamtwertung abgezogen sowie 15 Punkte in der UCI-Gesamtwertung gestrichen.

Cavendish ärgert sich über TV-Kamera

Fernsehkameras zeigten den 39-Jährigen, wie er ungefähr 70 Kilometer vor dem Ziel in Dijon hinter einem Auto fuhr. Zuvor war er vom Rest des Feldes abgehängt worden.

Cavendish erklärte sein Verhalten mit mechanischen Problemen, seine Kette habe sich im Tretlager verfangen. Dann sei er nach eigenen Angaben in Panik geraten, als ein Motorrad mit einer der TV-Kameras den Konvoi gestört hätte.

Es wäre schon das zweite Mal gewesen, dass diese spezielle Kamera-Motorrad dies getan habe. „Eine TV-Kamera ist dazu da, Bilder einzufangen, nicht um das Rennen zu beeinflussen“, wird Cavendish in englischen Medien zitiert.

Auch Philipsen erhält Strafe

Am Ende des sechsten Tour-Tags belegte der Brite den 19. Platz. Cavendish ist bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt bislang sehr erfolgreich unterwegs. Die fünfte Etappe konnte er gewinnen und somit zum alleinigen Rekord-Etappensieger der Tour de France vor Eddy Merckx aufsteigen.

Cavendish war nicht der einzige Rad-Star, der am Donnerstag eine Strafe erhielt. Jasper Philipsen wurde wegen einer Regelwidrigkeit im Schlusssprint von der UCI bestraft. Er kam ursprünglich auf dem zweiten Rang ins Ziel. Die Bestrafung wirft den Belgier im Kampf um das grüne Trikot weit zurück.

Die Tour geht am Freitag weiter mit dem ersten von zwei Einzelzeitfahren (Hier geht‘s zum LIVETICKER).