DSV-Stars wollen „Gelb“ verteidigen

DSV-Stars wollen „Gelb“ verteidigen
DSV-Stars wollen „Gelb“ verteidigen

Franziska Preuß verstaute das Gelbe Trikot sorgsam in ihrem Koffer, Philipp Nawrath präsentierte das Ehrenstück noch kurz bei einem Abstecher in der Heimat. Beide würden sich beim zweiten Weltcup nur zu gerne an ihre neue Lieblingsfarbe gewöhnen.

„Hochfilzen ist für mich ja eigentlich die Nachbar-Biathlonanlage“, frohlockte Bayer Nawrath und sendete eine kleine Kampfansage: „Ich möchte da weitermachen, wo ich in Östersund aufgehört habe.“

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Die Euphorie im deutschen Team ist nach zwei Siegen und zehn Podestplätzen zum Auftakt riesig. „Wir gehen mit einem extrem positiven Gefühl zum Weltcup in Hochfilzen“, sagte Sportdirektor Felix Bitterling: „Natürlich machen solche Erfolge etwas mit einem Team in puncto Selbstvertrauen.“

Allerdings sei dies „nicht selbstverständlich. Entsprechend positiv auf- und eingestellt reisen wir an, allerdings ohne jegliche Form von Arroganz.“ Zumal wegen des Fluorwachsverbots eine gehörige Portion Ungewissheit bleibt. In Östersund liefen die deutschen Skier bei trockenen und kalten Bedingungen prächtig.

Biathlon in Hochfilzen: Sprints am Freitag

Für die Sprints am Freitag (Männer ab 11.25 Uhr, Frauen ab 14.25 Uhr) sind erstmals in dieser Saison leichte Plusgrade vorhergesagt, am Wochenende soll es in Tirol Niederschlag geben. „Wir wissen nicht, wie wir bei nasseren Verhältnissen dastehen“, sagte Cheftechniker Sebastian Hopf der SZ.

Es sei derzeit „naturgemäß sehr viel Trial and Error dabei“, erklärte Bitterling. Es gelte nun, „sich fast alles neu zu erarbeiten“. Deshalb werde sich „die Frequenz der Extreme erhöhen“.

Es sei „jeden Tag aufs Neue eine Fleißarbeit“, so Hopf: „Es ist eine neue Wissenschaft geworden.“ Uros Velepec ist da deutlich optimistischer. „Wir können nur in unsere Skitechniker vertrauen“, betonte der neue Herren-Cheftrainer bei Merkur/tz: „Sie leisten exzellente Arbeit.“

DSV-Traumstart: „Das war viel Drill, viel Arbeit“

Dies gilt auch für ihn selbst als Nachfolger von Mark Kirchner, unter anderem drückte er die Schießzeiten seiner Schützlinge extrem nach unten.

„Schneller denken, schneller den ersten Schuss abgeben, schneller fokussiert sein, bereits 100 Meter vor dem Schießstand gedanklich da sein und dann schneller in Position kommen“, erklärte der Slowene: „Das war viel Drill, viel Arbeit. In diesen Segmenten sind wir den Norwegern näher gekommen.“

Die Mannschaft sei aber noch „weit davon entfernt, jetzt schon zu begeistert zu sein“, führte der 56-Jährige aus: „Der Job ist noch lange nicht erledigt. Die lange Saison, die WM, die Heimrennen, wo wir unsere Fans begeistern wollen, all das kommt erst noch. Und wir wollen die Norweger, die Franzosen, Samuelsson und Ponsiluoma die ganze Zeit über angreifen.“ Das werde „harte Arbeit“.

Doch vor allem die Gesamtweltcupführenden Preuß und Nawrath scheinen gewappnet.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)