Strack-Zimmermann nach mutmaßlichem Prigoschin-Tod: "Putin ist auf Rache aus"
Mit Jewgeni Prigoschin ist ein bedeutender Rivale von Wladimir Putin mutmaßlich tödlich verunglückt. Marie-Agnes Strack-Zimmermann ordnete die Bedeutung des Ablebens des Wagnerchefs nun in einem Phoenix-Interview ein.
Am Mittwochabend machte die Nachricht die Runde, dass der Chef der russischen Wagner-Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, tot sei. Bei dem Absturz eines Privatjets soll er mit anderen ums Leben gekomen haben. Noch ist allerdings keine Leiche gefunden worden, auch eine amtliche Bestätigung des Todes von Prigoschin steht noch aus. Im Interview mit Phoenix-Moderatorin Tina Dauster zeigte sich Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) wenig überrascht über den mutmaßlichen Tod Prigoschins, der vor zwei Monaten den Putsch gegen Wladimir Putin gewagt hatte.
"Wir haben schon vor ein paar Wochen gesagt, dass Prigoschin das nicht überleben wird. Entweder er fällt vom Balkon oder aus dem Fenster, das hat ja so seine Methode in Russland", sagte die Verteidigungsexpertin. Weiter formulierte sie: "Es würde ins Bild passen, dass Putin seine Gegner schlichtweg aus dem Weg räumt." Das müsse jetzt auch ein Zeichen an alle jene sein, die "immer noch glauben, dass man Putin mit weißen Tauben begegnen könne", betonte die Politikerin.
Für Putin geht es laut Strack-Zimmermann um "sein Überleben"
Doch nicht nur Wladimir Putin sei "ein brutaler Machthaber", Strack-Zimmermann stellte auch klar: "Prigoschin ist und war auch ein Verbrecher, ein Mörder. Ein Teufel hat sich mit dem anderen eingelassen." Über den letzten mutmaßlichen Aufenthaltsort des Söldner-Führers in Mali wollte sich die 65-Jährige unter Verweis auf die vielen Fake News rund um den Ukraine-Krieg nicht an Spekulationen beteiligen: "Ich bin mir gar nicht sicher: War Prigoschin wirklich da? Oder stand er vor einer Kulisse?"
Abschließend stellte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag fest: "Putin ist auf Rache aus. Er wurde von Prigoschin geradezu gezwungen, im russischen Fernsehen zu sagen, es sei ein Angriff auf Russland." Der russische Präsident wisse, dass es auch um "sein Überleben gehe". Eines stünde indes laut Strack-Zimmermann fest: "Die Lage ist unruhig."