Tierschützer befreien Delfin aus seichtem Gewässer

Eine spektakuläre Rettungsaktion fand die Tage im US-Bundesstaat Florida statt. Ein Delfin war in der Stadt Clearwater in seichtes Gewässer geraten und musste von Tierschützern befreit werden.

Dolphins in coastal areas of Australia
Free Dolphin: In Florida mussten Tierschützer einen verirrten Delphin befreien. (Symbolbild: Getty Images)

Offenbar hatte sich der Delfin vor dem 1. Januar in einen Bach verirrt, denn seit dem Tag hatte das Tier unter ständiger Beobachtung der Mitarbeiter von Clearwater Marine Aquarium (CMA) gestanden, wie die Tierschutzorganisation auf dem sozialen Netzwerk Facebook schreibt. Scheinbar traute es sich nicht unter einer Brücke durchzuschwimmen, die zwischen ihm und dem Zugang zu tieferem Wasser stand - Grund dafür könnten beispielsweise laute Geräusche verursacht durch Autos sein.

Vor wenigen Tagen dann die große Rettungsaktion. Mitarbeiter von CMA sowie der Einrichtungen NOAA Fisheries Service und MyFWC Florida Fish and Wildlife formten eine "menschliche Kette, um eine optische und akustische Barriere zu erzeugen und das Tier in Sicherheit zu bringen".

Menschenkette führt den Delfin zur Brücke

Wie man in einem Video sehen kann, stellten sich 25 bis 28 Helfer dafür Schulter an Schulter in eine Reihe. Dabei wurde penibel darauf geachtet, dass keine Lücken gelassen werden, durch die das Tier schlüpfen könnte. Langsam und gleichmäßig bewegte sich die Menschenkette dann den Bach entlang, um den Delfin in Richtung tieferes Wasser zu lotsen. Ein weiterer Helfer in einem Boot behielt dabei stets den Überblick und gab das Tempo an.

Die Helfer hofften so den Delfin durch den Bach zu navigieren und ihn seine Angst vor der Brücke überwinden zu lassen. Kurz vor dem Ziel gab es jedoch noch einen kurzen Schreckmoment - plötzlich schien das Tier verschwunden. Gab es etwa doch eine Lücke in der Kette, durch die er entkommen war?

Wenig später, als eine Flosse auf der anderen Seite auftauchte, konnten alle aufatmen: Die Delfin-Rettung war geglückt.

Rettung aus keiner Lebensgefahr

Laut den Tierschützern war der Delfin in "guter körperlicher Verfassung" und zeigte ein "normales Verhalten". Zu einer Rettungsaktion sahen sie sich dennoch veranlasst, die Situation hätte sonst zu "Langzeitproblemen" führen können, darunter die Isolierung des Tieres von seinen Artgenossen und der Kontakt zu Menschen.

Es sei "im Interesse" des Delfins gewesen, heißt es, dass man "einschreitet" und ihm "hilft, das Gebiet zu verlassen". Damit wäre also die eine Gefahr gebannt, Menschen können dem Tier nicht mehr gefährlich werden. Hoffen wir, dass auch das zweite Ziel erreicht wurde und der Delfin wieder in Gesellschaft seinesgleichen ist.

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