Ukraine-Krieg: Russland evakuiert 1.300 Kinder aus Belgorod

In Russland werden etwa 1.300 Grundschulkinder aus Belgorod an der Grenze zur Ukraine wegen der Angriffe auf die Stadt in weiter nördlich gelegene Ferienlager geschickt. Seit der russischen Angriffswelle gegen die Ukraine Ende Dezember steht die 330.000 Einwohner-Stadt Belgorod unter Beschuss.

Kinder aus Belgorod werden in Bussen evakuiert

Jetzt sind die ersten Kinder nach Woronesch und Kaluga evakuiert worden.

Im Bus, der die Kinder aus Belgorod wegbringt, sagt ein Junge: "Ich bin immer bei meinen Eltern, meinem Bruder und meinem Großvater, ich möchte eine Pause von ihnen haben. Und von den Bombenangriffen."

Und ein anderes Kind erklärt: "Sie haben auch nachts bombardiert, ich habe es gehört, weil ich, meine Mutter und meine Schwester nicht geschlafen haben. Wir gehen eigentlich kaum noch nach draußen."

Durch ukrainische Angriffe kamen in Belgorod 25 Menschen ums Leben. In Russlands Krieg gegen die Ukraine wurden seit dem Einmarsch der russischen Truppen am 24. Februar 2022 etwa 650 ukrainische Kinder getötet.

19.500 von Russland aus der Ukraine verschleppte Kinder

Die Ukraine macht Russland aber auch für die Verschleppung von mehr als 19.500 ukrainischen Kindern verantwortlich. Auch die internationale Justiz hat Ermittlungen zu den Deportationen eingeleitet.

Nur sehr wenige der nach Russland verschleppten Kinder sind bisher wieder in die Ukraine zurückgekehrt.

Die ukrainische und internationale Initiative "Bring kids back to UA" hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele der von Russland verschleppten Kinder in die Ukraine heimzuholen.