UN warnt vor mehr Ukraine-Flüchtlingen im Winter

Schätzungsweise 14 Millionen Menschen sind durch die russische Invasion in der Ukraine aus ihrer Heimat vertrieben worden - die schnellste und größte Flüchtlingskrise seit Jahrzehnten, so die Bewertung des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge, Filippo Grandi.

Behauptungen, Europa sei nicht in der Lage, die Krise zu bewältigen, widerspricht Grandi:

In der Europäischen Union haben wir eine offene, gut organisierte und vor allem gemeinsame Antwort auf die Flüchtlingskrise erlebt. Behauptungen einiger Politiker, das Boot sei voll, wurden so widerlegt, wie auch, dass Umsiedlungen unmöglich seien oder dass es keine öffentliche Unterstützung für Flüchtlinge gibt.

Angesichts der Tatsache, dass den Menschen in der Ukraine einer der härtesten Winter überhaupt unter extrem schwierigen Bedingungen bevorsteht, verschärft durch die fortschreitende Zerstörung der zivilen Infrastruktur, so Grandi, wirke die humanitäre Hilfe wie "ein Tropfen auf den heißen Stein".

Hilfe müsse aufgestockt werden – und man werde sich auf mehr Flüchtlinge einstellen müssen, wenn der Krieg nicht ende.