Unfassbares Favoriten-Aus beschert Außenseiter die "Ninja Warrior"-Krone

Top-Favorit René Casselly war nach seinem Ausscheiden geschockt. Neuer Anlauf an den Mount Midoriyama 2024? (Bild: RTL / Markus Hertrich)
Top-Favorit René Casselly war nach seinem Ausscheiden geschockt. Neuer Anlauf an den Mount Midoriyama 2024? (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Der neue "König der Ninjas" heißt Philipp Göthert (22). Er setzte sich im Finale der "glorreichen Sieben" bei "Ninja Warrior Germany" (RTL) durch. Zwar blieb ihm der ganz große Triumph, die Erstürmung des Mount Midoriyama, versagt. Aber als "Last Man Standing" gewann er eine Siegprämie von 25.000 Euro.

"Diese Sendung macht mich fertig." Man kann das Stöhnen von Field-Reporterin Laura Wontorra verstehen: Die achte Staffel von "Ninja Warrior Germany" gipfelte in einem dramatischen Finale.

Nur sieben Glorreiche hatten sich für die zweite Finalshow qualifiziert, sechs von ihnen kämpften sich in "Stage drei" vor. Die überlebte nur der 22-jährige aus Essen stammende Student Philipp Göthert. Damit hatte er sich qualifiziert, den Mount Midoriyama, den "heiligen Gral der Ninja-Sportler", zu erstürmen. Dort allerdings lief ihm wörtlich die Zeit davon. 30 Sekunden waren erlaubt - Göthert schaffte es "erst" nach 35. So blieben ihm statt 300.000 Euro für den "Total Victory" "nur" 25.000 Euro für den Titel des "Last Man Standing".

Göthert, erst der fünfte Ninja-Sportler, der bis zum Mount Midoriyama vordrang, hat sich mit seinem Sieg in den Olymp der deutschen Ninja-Sportler emporgekämpft. Die "lebende Ninja-Legende" aber, René Casselly (27), dem es bisher als Einzigem gelungen war, den Mount Midoriyama rechtzeitig zu bezwingen (2021), scheiterte in letzter Sekunde. Casselly griff am letzten Griffbrett des letzten Hindernisses (Flugleisten) vorbei. Er sicherte sich Rang zwei vor dem Schweizer Sandro Scheibler (23).

Philipp Göthert wurde souverän Last Man Standing - der totale Triumph am Mount Midoriyama blieb ihm knapp versagt. (Bild: RTL / Markus Hertrich)
Philipp Göthert wurde souverän Last Man Standing - der totale Triumph am Mount Midoriyama blieb ihm knapp versagt. (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Ninja Warrior Germany: Die Staffel des großen Favoritensterbens

Zwar sind auch Göthert und Scheibler in der Ninja-Sportszene bekannte Namen. Denoch gab es in der achten Staffel von NWG eine Art Wachablösung. Von den bisherigen Last Men Standing schaffte es (bis auf NWG Casselly) keiner in die zweite Finalshow. Alexander Wurm (27, dreimal LMS) und Moritz Hans (27, der 2021 ebenfalls - und als Erster - den Mount bezwang, allerdings ein bisschen langsamer als Casselly) schieden in Finalstage eins aus, Vorjahressieger Max Görner (20) kegelte im Halbfinale raus, Oliver Edelmann (29), der erste LMS aller NWG-Zeiten (2016), hatte nicht einmal das erreicht.

Moderator Frank Buschmann musste dafür häufiger gackern. Das macht er gerne, wenn die Ninja-Youngster, von ihm zärtlich "Küken" genannt, in den Parcours gehen. Und die Power-Jünglinge machten mobil wie selten: Im Finale standen mit Lukas Homann (16) und Henry Lorenz (17) zwei der "Killer-Küken", für die es am Ende für Platz sechs und fünf reichte. Und der Vorjahresdritte Jona Schöne, der diesmal, bei seinem erst zweiten NWG-Auftritt, Vierter wurde, ist auch erst 21.

Der neue "König der Ninjas": Philipp Göthert (22) gewann die achte Staffel von "Ninja Warrior Germany". (Bild: RTL / Markus Hertrich)
Der neue "König der Ninjas": Philipp Göthert (22) gewann die achte Staffel von "Ninja Warrior Germany". (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Auch bei den Frauen wurden die Karten neu gemischt

Der Trend galt auch für die Damen: Mit Viktoria Krämer (31) wurde eine neue Last Woman Standing gekürt. Vorjahressiegerin Andrea Meßner (28) schied im Halbfinale aus. Arleen Schüßler (31), erste LWS bei NWG (2019) zog nach der Vorrunde zurück, Stefanie Edelmann (30, LWS 2020 und 2021) nahm diesmal gänzlich eine Auszeit.

Frank Buschmann lobte die achte Staffel als eine der vielleicht besten. In seinen Worten: "Was für geile Leistungen, was für geile Typen, was für eine aberwitzige Show." Die wird von begeisterungsfähigen Fans, ekstatischen Moderatoren und vor allem von einer unglaublich innigen Sportler-Community getragen. Da wird zwar hart im Parcours gekämpft, aber jeder feuert jeden an, jeder "gönnt".

Renè Casselly, einziger Ninja Warrior Germany (2021), scheiterte dramatisch: am letzten Sprung griff er daneben. (Bild: RTL / Markus Hertrich)
Renè Casselly, einziger Ninja Warrior Germany (2021), scheiterte dramatisch: am letzten Sprung griff er daneben. (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Emotionale Höhepunkte: Heiratsantrag und erstes "Ninja-Baby"

Und deshalb hat auch jeder ein bisschen mitgeschnieft, als Roy Sperlich (27) einen ganz besonderen Glanzpunkt dieser Staffel setzte, den "emotionalsten in der NWG-Geschichte", wie Laura Wontorra meinte. Sperlich machte seiner Freundin Melanie nach erfolgter Halbfinalqualifikation einen Heiratsantrag. "Der hat seinen größten Sieg schon errungen", meinte Buschmann - nachdem Melanie unter Freudentränen "ja" gesagt hatte.

Wenn alls glatt geht - alle Ninjas drücken die Daumen -, wird es im kommenden Frühjahr, also noch vor der neunten Staffel, ein weiteres Highlight geben: Es wird das erste "Ninja-Baby" geboren werden! Stefanie und Oliver Edelmann, sie sich 2019 bei NWG kennenlernten und verliebten, haben vor wenigen Tagen verkündet, dass Steffi schwanger ist.

Der Schweizer Sandro Scheibler (23) hangelte sich zu Platz drei. (Bild: RTL / Markus Hertrich)
Der Schweizer Sandro Scheibler (23) hangelte sich zu Platz drei. (Bild: RTL / Markus Hertrich)