WM-Medaille verpasst: Schwarz erfüllt sich Olympia-Traum

WM-Medaille verpasst: Schwarz erfüllt sich Olympia-Traum
WM-Medaille verpasst: Schwarz erfüllt sich Olympia-Traum

Sven Schwarz verpasste in seinem ersten WM-Finale zwar eine Medaille, löste aber noch vor Schwimmstar Florian Wellbrock das Olympia-Ticket, Lucas Matzerath schrammte eine Stunde später knapp am deutschen Rekord vorbei: Am vierten Tag der WM-Beckenrennen in Doha blieben die deutschen Schwimmer erstmals ohne Edelmetall. Grund zur Freude gab es dennoch.

"Natürlich will man eine Medaille haben, aber die Hauptsache ist dieser vierte Platz", sagte Schwarz, der sich in 7:44,29 Minuten als erster Deutscher für die 800 m Freistil bei den Sommerspielen in Paris qualifizierte. "Letztes Mal hatte ich ja mega Pech mit einer Coronainfektion", ergänzte der 22-Jährige aus Hannover: "Das war mein Traum, und der ist in Erfüllung gegangen."

Schwarz, der hinter dem irischen Europarekordler Daniel Wiffen, dem Australier Elijah Winnington, Vizeweltmeister über 400 m, und dem italienischen Olympiazweiten und Europameister Gregorio Paltrinieri anschlug, ist damit schon einen Schritt weiter als Florian Wellbrock. Der Freiwasser-Olympiasieger hatte bereits im Vorlauf die Chance auf das vorzeitige Ticket aus der Hand gegeben. Denn nach seinen enttäuschenden Freiwasser-Rennen im Alten Hafen von Doha, bei denen er beide Titel von 2023 verloren hatte, legte der 26-Jährige auch im Becken einen Fehlstart hin und verpasste auf Rang zehn in 7:48,17 Minuten das Finale.

Bereits im japanischen Fukuoka war der Magdeburger sowohl über die 800 m als auch über die 1500 m überraschend im WM-Vorlauf gescheitert. Auf die lange Strecke geht es für Wellbrock und Schwarz in Doha am Samstag, auch dann geht es wieder um ein Olympia-Ticket.

Brustschwimmer Matzerath verfehlte über die 50 m als Fünfter das Podest. Beim Sieg des Australiers Sam Williamson blieb der 23 Jahre alte Frankfurter in persönlicher Bestzeit von 26,80 Sekunden nur eine Hundertstel über dem deutschen Rekord. "Schade, dass die eine Hundertstel gefehlt hat", sagte Matzerath, "aber es gibt ja noch mehr Chancen im Laufe der Saison."

Damit ging das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) nach dem Goldtriumph von Angelina Köhler (100 m Schmetterling) und den insgesamt drei Bronzemedaillen der Europameister Isabel Gose (400 und 1500 m Freistil) und Lukas Märtens (400 m Freistil) erstmals in einem Finalabschnitt im Aspire Dome leer aus.