Nach dem Zugunglück mit 57 Toten fahren wieder Züge in Griechenland

In Griechenland läuft der Bahnverkehr teilweise wieder an. Zum ersten Mal seit drei Wochen fahren wieder Züge in dem Land, das noch immer unter Schock steht nach dem Zugunglück, bei dem 57 Menschen starben. Als Konsequenz aus dem Unglück und massiver, landesweiter Proteste war der Bahnverkehr vollständig eingestellt worden.

Das Zugunglück vom 28. Februar offenbarte den katastrophalen Zustand des griechischen Bahnsystems. Sicherheitssysteme, die das Unglück hätten verhindern können funktionierten nicht.

Zuerst nahmen Güterzüge und mehrere Regionalbahnen im Großraum Athen, der Hafenstadt Patras und Thessaloniki den Betrieb wieder auf. Auch die Verbindung zum Flughafen von Athen fährt wieder. Der erste Intercity auf der Strecke zwischen Athen und Thessaloniki - auf der auch der Unfall passierte - soll erst am 1. April rollen. Der volle Zugbetrieb soll bis zum 11. April angelaufen sein.

Viele Griechen machen die Regierung für die Probleme im Bahnnetz verantwortlich, die in Umfragen abgestürzte konservative Regierungspartei hat die für April anstehenden Parlamentswahlen um einen Monat verschoben.