„Zur Entlastung der Stromverbraucher“ - Koalition will mit Vorziehen von zehn Projekten Tempo beim Netzausbau machen

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Ein Strommast ist bei Sonnenaufgang als Silhouette zu sehen.Silas Stein/dpa/Archivbild

Die Koalition will mit dem Vorziehen zehn wichtiger Projekte Tempo beim Netzausbau machen.

Mehrere Leitungen, Konverter und andere Ausbauvorhaben sollen vorzeitig in das Bundesbedarfsplan-Gesetz aufgenommen werden, wie die „Augsburger Allgemeine“ unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Gesetzentwurf der Ampelkoalition berichtet. Die zehn Projekte sollen über die Strompreise finanziert werden und die Verbraucher im Schnitt mit 80 Euro Zusatzkosten im Jahr belasten. Der auf einem Gesetzentwurf der Bundesregierung basierende Antrag steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der FDP- Fraktion.

Der Bundesbedarfsplan listet benötigte Leitungsvorhaben auf.  Bei den Vorhaben geht es unter anderem darum, Offshore-Windparks anzubinden oder die Übertragungsnetzkapazität von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern zu erhöhen – dies sei ein Bestandteil der Gleichstromtrasse Suedost-Link, die eines Tages Windstrom von der Küsten in den Süden transportieren soll.

„Im Vergleich zum heutigen Niveau steigen die Netzentgelte durch die angenommenen Investitionen unter sonst gleichen Umständen grob geschätzt für typische Haushaltskunden im Mittel um eine Größenordnung von etwa 80 Euro und für typische Gewerbekunden um eine Größenordnung von etwa 900 Euro im Jahr“, heißt es im Papier. Es würden aber auch Kosten eingespart, die bisher entstehen, weil im Netz Engpässe herrschen. „Damit trägt der Netzausbau mittel- und langfristig zur Entlastung der Stromverbraucher bei.“