Russischer Außenminister Lawrow zu Besuch im Tschad eingetroffen

Der russische Außenminister Lawrow ist am Mittwoch zu einem Besuch im Tschad eingetroffen. Zuvor hatte er im Rahmen einer Afrika-Reise zunächst Guinea besucht. Vor seinem Besuch im Tschad hatte Lawrow einen Zwischenstopp in Burkina Faso eingelegt. (Denis SASSOU GUEIPEUR)
Der russische Außenminister Lawrow ist am Mittwoch zu einem Besuch im Tschad eingetroffen. Zuvor hatte er im Rahmen einer Afrika-Reise zunächst Guinea besucht. Vor seinem Besuch im Tschad hatte Lawrow einen Zwischenstopp in Burkina Faso eingelegt. (Denis SASSOU GUEIPEUR)

Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist am Mittwoch zu einem Besuch im Tschad eingetroffen. "Es ist nicht der Frieden, den der Westen in der Ukraine bewahren will", sagte Lawrow nach seiner Ankunft in der Hauptstadt N'Djamena vor Journalisten. Vielmehr müsse man sich entscheiden, "ob man Russland oder die Ukraine unterstützt". "Und wenn Sie Russland unterstützen, werden Sie bestraft", sagte er.

In N'Djamena führte Lawrow Gespräche mit Junta-Chef Mahamat Idriss Deby. Zuvor hatte er im Rahmen einer Afrika-Reise zunächst Guinea besucht, bevor er am Dienstag in den Kongo weiterreiste. Vor seinem Besuch im Tschad hatte Lawrow am Mittwoch zudem einen Zwischenstopp in Burkina Faso eingelegt.

In Burkina Faso sagte Lawrow am Mittwoch, dass die Zahl der russischen Militärausbilder dort "zunehmen wird". "Gleichzeitig bilden wir in Russland Vertreter der Streitkräfte und Sicherheitskräfte von Burkina Faso aus", sagte er in der Hauptstadt Ouagadougou.

Seit Beginn der Offensive in Ukraine 2022 versucht Russland verstärkt seine wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu Afrika auszubauen. Im Juli vergangenen Jahres hatte Präsident Wladimir Putin in St. Petersburg einen Afrika-Russland-Gipfel ausgerichtet, an dem mehrere Staatschefs afrikanischer Staaten teilnahmen.

Die engeren Beziehungen mehrerer afrikanischer Länder zu Russland fallen zudem zeitlich mit dem Abschied der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich aus Mali zusammen. Frankreich hat seine Truppen seit 2022 aus Mali, Niger und Burkina Faso abgezogen. Im Tschad sind jedoch noch immer rund 1000 französische Soldaten stationiert.

kas/