Virales Video: Kaimane übernehmen kompletten Strand

Würdet ihr an diesem Strand baden gehen? Luftaufnahmen aus Brasilien zeigen ein Ufer, das über und über mit Kaimanen bedeckt ist.

Die Reptilien halten sich gerne in größeren Gruppen auf. (
Die Reptilien halten sich gerne in größeren Gruppen auf. (Symbolbild: Getty)

Es ist ein beeindruckender Anblick. Dicht and dicht liegen die großen Reptilien auf dem Strand. Wie ein Video beschreibt, übernahmen die "Krokodile" das gesamte Ufer. Auf den Sozialen Medien war die Aufregung groß, doch es wurden auch einige Falschinformationen über die Aufnahmen aufgeklärt.

Auf Twitter wurden die spektakulären Luftaufnahmen des übervölkerten Strandes von Ken Rutkowski geteilt. Dazu schrieb der US-Amerikanische Radio-Journalist: "In Brasilien hat eine Invasion von hunderten, sogar tausenden von Krokodilen einen der Strände überflutet und die lokale Bevölkerung ist in Panik."

Inzwischen hat der Post mehr als 5,6 Millionen Views angesammelt. Unter den mehr als 4.000 Kommentaren finden sich allerdings auch User*innen, die ein paar Anmerkungen zu dem Original-Tweet haben.

User korrigieren Original-Post

Ein User korrigierte zunächst einmal den Ort. Denn der "Strand" ist keineswegs ein Touristenstrand am Meer. Es handele sich vielmehr um die Sumpfgebiete im Herzen des Landes. Das Pantanal ist das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Erde, es ist fast halb so groß wie Deutschland. Im Jahr 2000 wurde es von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

Ein Zoologe mit dem Usernamen "Dr. Wildlife" beleuchtete die Umstände der "Invasion" ebenfalls näher in einem Tweet: "Der 'Strand' ist Teil des Pantanal, aka des größten und vielleicht makellosesten tropischen Feuchtgebiets der Erde." Dem aufmerksamkeitsheischenden Post-Inhalt wollte er ebenfalls nicht folgen. "Das hier ist keine Invasion und die Bevölkerung ist nicht in Panik", stellte er klar." Zudem handele es sich nicht um Krokodile, sondern um kleinere Yacare Kaimane. Von diesen leben etwa zehn Millionen Exemplare im Pantanal.

In der Trockenzeit versammeln sie sich um die verbleibenden Wasserlöcher und Flussläufe, um dort Fische zu jagen und sich abzukühlen. In den Achtziger Jahren waren die Kaimane fast bis zum Aussterben gejagt worden. Erst in den Jahrzehnten danach erholte sich die Population durch gezielte Schutzgebiete. In einem weiteren Tweet schlug "Dr. Wildlife" vor, dass Rutkowski die Reichweite seines Posts lieber nutzen solle, um sinnvolle Informationen über die Spezies zu teilen, anstatt Panik zu verbreiten.

Im Video: Kampf mit klarem Sieger: Krokodil schleppt Rivalen durch Sumpf